Darlan
UOB Urgestein
World of Warcraft - Lieferstopp wegen überlasteter Server
Blizzard "schenkt" Spielern 48 Freistunden wegen anhaltender Server-Probleme
Das große Interesse am Ende November 2004 in den USA, Kanada und Neuseeland gestarteten Online-Rollenspiel World of Warcraft hat Blizzard laut eines FileFront-Berichts gezwungen, die Nachlieferung an Händler vorerst zurückzuhalten. Blizzard berichtete am 10. Januar 2005, World of Warcraft über 600.000-mal verkauft zu haben - die überlasteten Server sorgen mitunter für lange Wartezeiten, verlorene Spielzeit und Diskussionen verärgerter Spieler im offiziellen Forum.
Der Erfolg von WoW machte es zum Online-Rollenspiel mit dem bisher erfolgreichsten Verkaufsstart. Doch mussten die Server schon über Weihnachten bis über 200.000 gleichzeitig aktive Spieler verkraften. Die von Spielern berichteten Probleme über nicht erreichbare oder instabile Server sowie vereinzelte Kritik an mangelnder Spielbalance oder der noch nicht fertigen Regionen in der virtuellen WoW-Spielwelt sind offenbar auch Blizzard bekannt. Nicht ohne Grund sucht das Unternehmen derzeit direkt über seine Homepage einen erfahrenen "Network Operations Manager", Server-Programmierer, Datenbank-Administratoren, weiteres Kundendienst-Personal, Spieleprogrammierer und Grafiker.
Auf der offiziellen WoW-Homepage erklärte Blizzard am 18. Januar 2005, dass man sich bemühe, die Probleme zu beseitigen. Einige Datenbank-Hardware soll bereits aufgewertet worden sein und die dafür nötigen Datentransfers von alten zu neuen Servern hätten zwischenzeitlich für weitere Nicht-Erreichbarkeit von Realms gesorgt. Sobald existierende Konfigurationsprobleme mit der zum Einsatz kommenden Netzwerk-Hardware - in einer Blizzard-Stellenausschreibung ist von Cisco-Produkten die Rede - behoben seien, sollen das Server-Upgrade und die Datentransfers helfen, die Last auf verschiedene Server zu verteilen und die Leistung zu steigern.
Die Lösung der von "einigen Spielern" erfahrenen Probleme soll damit nur noch eine Frage der Zeit sein, so Blizzard. Schaut man in die Foren, so scheinen es jedoch mehr als nur ein ein paar Spieler zu sein, die Probleme damit hatten, überhaupt ins Spiel zu kommen und dann auch für eine längere Periode spielen zu können.
Blizzard brachte sein Bedauern über die Server-Überlastung und dadurch resultierenden mangelnden Spielspaß zum Ausdruck, als eine Art Entschuldigung schreibt man deshalb allen Spielern eine um zwei Tage verlängerte Spielzeit gut und bittet um Nachsicht während der weiteren Veränderungen am Spiel zu Gunsten der Langzeitstabilität. Blizzard zufolge müssen sich Spieler weiterhin auf gelegentliche Login-Warteschlangen einrichten, die aber von mehreren Stunden auf Minuten verringert worden sein sollen.
Im WoW-Forum drehen sich derzeit die umfangreichsten, teils hitzigen Diskussionen um die Server-Probleme, verlorene Spielzeit und die Gutschrift. Bei Spielern kommen die zwei gutgeschriebenen Stunden nicht durchweg so gut an, wie Blizzard es erwartet haben mag. Da Spieler der ersten Stunde bereits ihren freien Spielmonat hinter sich haben und bis zu 15,- Dollar pro Monat zahlen müssen, scheint die Geduld überstrapaziert zu sein. Ein Spieler brachte es auf den Punkt: "Danke für die Zeit, aber löst das Problem, weil uns die kostenlose Zeit nichts bringt, wenn sie in einer Warteschlange verbracht werden muss". Ein anderer warf Blizzard vor, dass die zwei Tage umgerechnet in Abo-Gebühr etwa einen US-Dollar ausmachen und die Dankbarkeit einiger Spieler im Forum nicht wirklich angebracht sei.
Dass derzeit wegen der Probleme mit World of Warcraft keine Nachlieferungen erfolgen, zeigt ein Blick auf Onlineshops wie Amazon.com oder EBGames.com. Der Erfolg hat zwar dazu beigetragen, dass Blizzards erste WoW-Lieferungen schneller als erwartet verkauft waren, andererseits hat sich das Unternehmen auch entschlossen, vorerst keine weiteren WoW-Pakete an Händler zu senden und gibt auch im eigenen Onlineshop an, dass WoW ausverkauft ist. Im WoW-Forum hieß es bereits am 11. Januar 2005 von einem Blizzard-Angestellten "Caydiem" dazu: "Wir werden mehr Exemplare liefern, wenn wir sicher sind, dass alle Spieler, bestehende wie neue, eine stabile, angenehme Erfahrung in unseren Realms machen."
Startprobleme sind für Online-Rollenspiele auf Grund der Komplexität - auch mit Überlastungstests während der Beta-Phase - nichts Neues. Auch EverQuest 2 bekommt derzeit im offiziellen SOE-Forum viel Kritik seitens der Spieler ab, allerdings nicht wegen Netzwerkproblemen, sondern wegen Bugs im Spiel oder mangelnder Grafikleistung ausgerechnet auf den von SOE als ideal fürs Spiel beworbenen GeForce-6-Karten (Nvidia soll bereits einen Bug im Treiber ausfindig gemacht haben).
In Europa wird World of Warcraft voraussichtlich im Februar 2005 starten, Anfang Januar startete die finale Beta. (ck)
quelle
http://www.golem.de/0501/35779.html
Blizzard "schenkt" Spielern 48 Freistunden wegen anhaltender Server-Probleme
Das große Interesse am Ende November 2004 in den USA, Kanada und Neuseeland gestarteten Online-Rollenspiel World of Warcraft hat Blizzard laut eines FileFront-Berichts gezwungen, die Nachlieferung an Händler vorerst zurückzuhalten. Blizzard berichtete am 10. Januar 2005, World of Warcraft über 600.000-mal verkauft zu haben - die überlasteten Server sorgen mitunter für lange Wartezeiten, verlorene Spielzeit und Diskussionen verärgerter Spieler im offiziellen Forum.
Der Erfolg von WoW machte es zum Online-Rollenspiel mit dem bisher erfolgreichsten Verkaufsstart. Doch mussten die Server schon über Weihnachten bis über 200.000 gleichzeitig aktive Spieler verkraften. Die von Spielern berichteten Probleme über nicht erreichbare oder instabile Server sowie vereinzelte Kritik an mangelnder Spielbalance oder der noch nicht fertigen Regionen in der virtuellen WoW-Spielwelt sind offenbar auch Blizzard bekannt. Nicht ohne Grund sucht das Unternehmen derzeit direkt über seine Homepage einen erfahrenen "Network Operations Manager", Server-Programmierer, Datenbank-Administratoren, weiteres Kundendienst-Personal, Spieleprogrammierer und Grafiker.
Auf der offiziellen WoW-Homepage erklärte Blizzard am 18. Januar 2005, dass man sich bemühe, die Probleme zu beseitigen. Einige Datenbank-Hardware soll bereits aufgewertet worden sein und die dafür nötigen Datentransfers von alten zu neuen Servern hätten zwischenzeitlich für weitere Nicht-Erreichbarkeit von Realms gesorgt. Sobald existierende Konfigurationsprobleme mit der zum Einsatz kommenden Netzwerk-Hardware - in einer Blizzard-Stellenausschreibung ist von Cisco-Produkten die Rede - behoben seien, sollen das Server-Upgrade und die Datentransfers helfen, die Last auf verschiedene Server zu verteilen und die Leistung zu steigern.
Die Lösung der von "einigen Spielern" erfahrenen Probleme soll damit nur noch eine Frage der Zeit sein, so Blizzard. Schaut man in die Foren, so scheinen es jedoch mehr als nur ein ein paar Spieler zu sein, die Probleme damit hatten, überhaupt ins Spiel zu kommen und dann auch für eine längere Periode spielen zu können.
Blizzard brachte sein Bedauern über die Server-Überlastung und dadurch resultierenden mangelnden Spielspaß zum Ausdruck, als eine Art Entschuldigung schreibt man deshalb allen Spielern eine um zwei Tage verlängerte Spielzeit gut und bittet um Nachsicht während der weiteren Veränderungen am Spiel zu Gunsten der Langzeitstabilität. Blizzard zufolge müssen sich Spieler weiterhin auf gelegentliche Login-Warteschlangen einrichten, die aber von mehreren Stunden auf Minuten verringert worden sein sollen.
Im WoW-Forum drehen sich derzeit die umfangreichsten, teils hitzigen Diskussionen um die Server-Probleme, verlorene Spielzeit und die Gutschrift. Bei Spielern kommen die zwei gutgeschriebenen Stunden nicht durchweg so gut an, wie Blizzard es erwartet haben mag. Da Spieler der ersten Stunde bereits ihren freien Spielmonat hinter sich haben und bis zu 15,- Dollar pro Monat zahlen müssen, scheint die Geduld überstrapaziert zu sein. Ein Spieler brachte es auf den Punkt: "Danke für die Zeit, aber löst das Problem, weil uns die kostenlose Zeit nichts bringt, wenn sie in einer Warteschlange verbracht werden muss". Ein anderer warf Blizzard vor, dass die zwei Tage umgerechnet in Abo-Gebühr etwa einen US-Dollar ausmachen und die Dankbarkeit einiger Spieler im Forum nicht wirklich angebracht sei.
Dass derzeit wegen der Probleme mit World of Warcraft keine Nachlieferungen erfolgen, zeigt ein Blick auf Onlineshops wie Amazon.com oder EBGames.com. Der Erfolg hat zwar dazu beigetragen, dass Blizzards erste WoW-Lieferungen schneller als erwartet verkauft waren, andererseits hat sich das Unternehmen auch entschlossen, vorerst keine weiteren WoW-Pakete an Händler zu senden und gibt auch im eigenen Onlineshop an, dass WoW ausverkauft ist. Im WoW-Forum hieß es bereits am 11. Januar 2005 von einem Blizzard-Angestellten "Caydiem" dazu: "Wir werden mehr Exemplare liefern, wenn wir sicher sind, dass alle Spieler, bestehende wie neue, eine stabile, angenehme Erfahrung in unseren Realms machen."
Startprobleme sind für Online-Rollenspiele auf Grund der Komplexität - auch mit Überlastungstests während der Beta-Phase - nichts Neues. Auch EverQuest 2 bekommt derzeit im offiziellen SOE-Forum viel Kritik seitens der Spieler ab, allerdings nicht wegen Netzwerkproblemen, sondern wegen Bugs im Spiel oder mangelnder Grafikleistung ausgerechnet auf den von SOE als ideal fürs Spiel beworbenen GeForce-6-Karten (Nvidia soll bereits einen Bug im Treiber ausfindig gemacht haben).
In Europa wird World of Warcraft voraussichtlich im Februar 2005 starten, Anfang Januar startete die finale Beta. (ck)
quelle
http://www.golem.de/0501/35779.html