Hallo nochmal,
ich möchte gerne noch etwas zum obigen Posting anfügen, nämlich zum Thema Gildenethos, Rollenspiel und Vorgaben. Möglich, dass es euch garnicht interessiert, da ich aber einen kleinen Hang für Geschichte
habe, beschäftigt mich dieses Thema im Moment ein wenig.
Unsere alte Gilde, also vornehmlich die FdT, bezeichnete sich als Templer. Der vordergründige Gildenethos verhielt sich entsprechend dem der realen Tempelritter, also Tugenhaftigkeit, Ehre und bedingungslose Treue gegenüber dem jeweiligen Oberhaupt, in unserem einstigen Falle Lord British und Britannia. Nun spiegelt dies allerdings lediglich die Oberfläche der geschichtlichen Realitäten wieder, die absoluten Ideale sozusagen, welche aber tatsächlich niemals so gegeben waren, bzw. umgesetzt wurden. Sicherlich gab es Vorbilder auch unter den Tempelrittern und nicht alle Kreuzritter waren geprägt von Grausamkeit und kaltblütiger Mordlust, leider aber die Meisten.
Vorstellbar wäre also folglich auch eine Templergilde, die zwar oberflächlich scheinbar äußerst tugendhaft und ehrbar glänzt, sich jedoch im Spiel selbst anders verhält. Orientieren wir uns an der Geschichte der realen Tempelritter, dann wäre solch ein Verhalten sogar sehr rollenspielgerecht. Bemüht man noch etwas die eigene Phantasie und Kreativität, dann stellt dies erst recht kein Problem mehr dar.
Fazit also. Wollen wir uns als Tempelritter in WoW darstellen, die sich an realen Vorgaben orientieren, dann müssen wir uns zwar der augenscheinlich guten Seite, also der Allianz, anschließen und die menschliche Rasse wählen, können aber in der Tiefe des Spieles durchaus auch von dem Wege der Tugend stellenweise abweichen, jedoch nie offen gegen unsere Verbündeten und Herrscher gerichtet, sondern stets auf einer kleinen Ebene der persönlichen Bereicherung, ohne dabei den Ruf der Templer, der ja oberflächlich als tadellos zu gelten hat, zu gefährden.
Nun ja, vermutlich ist das doch schon zu intensiv im RPG-Bereich angelegt und wird somit evtl. WoW wiederum nicht gerecht, wenn sich dort denn überhaupt Platz für rollenspielerische Komponenten finden lässt
Grueßle,
trini