Kip Naskal
Pöbel
Die Nacht brach herein und während der Mond das Wasser in silberweißes Licht tauchte, begann im dichten Dschungel das Leben zu erwachen.
Kip hatte sich auf seinem Weg nach Westcliff am Verlauf der Küste orientiert und sich auf seiner Reise immer gerade nur soweit von ihr entfernt, dass er das Wasser noch sehen konnte.
Ihm behagte der Gedanke ganz und gar nicht, sich zwischen den riesigen Bäumen und Pflanzen zu verlaufen.
Äste knackten.
Kip griff nach seinem Schwert und befahl seinem Muli, ein paar Schritte schneller zu gehen.
Ihm kamen die Worte seines Vaters in den Sinn, als dieser ihm das kurze Schwert zum Abschied überreicht hatte:
„Nimm es schon! Was willst du tun, wenn dich auf deiner Reise ein Wegelagerer überfällt oder plötzlich ein Monster aus dem Gebüsch springt, um dich zu fressen? Willst du dich mit deiner Schreibfeder zur Wehr setzen?"
„Ach Vater“, hatte er ihm lachend geantwortet. „Dann werde ich die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass ich verschwinde.“
Kip seufzte. Sein Vater war so naiv. Was sollte er einem Wegelagerer oder gar einem Monster entgegensetzen. Nur weil er ein Schwert in seiner Hand tragen konnte, war er noch lange kein Krieger.
Kip seufzte ein zweites Mal , als er an die Abschiedsworte seines Vaters dachte.
„Pass auf dich auf, mein Kleiner."
Er mochte es nicht, wenn sein Vater ihn so nannte. Auch wenn sein Vater es nicht so meinte, erinnerte es Kip daran, was ihm der morgendliche Blick in den Spiegel Tag für Tag klarmachte: Kip war so klein, wie sein Name kurz.
Als er das Gefühl bekam, dass das unheimliche Rascheln und Knacken aus dem Unterholz immer dichter kam, gab er seinem Reittier die Sporen und eilte in Richtung Westcliff, dessen erleuchtete Häuser sich endlich in der Ferne zeigten.
Der Eingang zum Dorf war unbewacht und außer eines Mannes, der unsicher des Weges entlang getorkelt kam, war niemand zu sehen.
Kip winkte dem Mann zu.
„Heda, kennt ihr ein gutes Wirtshaus in diesem Ort?"
„Aaaabaaa sssischa", lallte der Mann. „Raaait' nfach innn diessche Rischung..."
Kip nickte dem Mann dankend zu und folgte dem Weg weiter.
Vor dem Wirtshaus angekommen, machte Kip sein Pferd fest und trat durch die Eingangstür. Ein paar der Gäste blickten neugierig zu ihm rüber.
Kip spürte, wie sein Gesicht rot anlief.
Er kannte diese Art Blicke schon.
Sein Blick wanderte durch das Wirtshaus. Am anderen Ende des Raumes war noch ein kleiner Tisch frei.
Er hatte gerade den halben Weg zu dem Tisch zurückgelegt, als neben ihm ein Mann von seinem Stuhl aufstand, sich vor ihm breitbeinig aufbaute und lachend sein Gebiss zeigte.
„Hey, wir bedienen hier keine Kinder!", bellte er Kip an.
Kip hielt den Atem an und blickte mit offenem Mund zu dem Kerl hoch.
Kip hatte sich auf seinem Weg nach Westcliff am Verlauf der Küste orientiert und sich auf seiner Reise immer gerade nur soweit von ihr entfernt, dass er das Wasser noch sehen konnte.
Ihm behagte der Gedanke ganz und gar nicht, sich zwischen den riesigen Bäumen und Pflanzen zu verlaufen.
Äste knackten.
Kip griff nach seinem Schwert und befahl seinem Muli, ein paar Schritte schneller zu gehen.
Ihm kamen die Worte seines Vaters in den Sinn, als dieser ihm das kurze Schwert zum Abschied überreicht hatte:
„Nimm es schon! Was willst du tun, wenn dich auf deiner Reise ein Wegelagerer überfällt oder plötzlich ein Monster aus dem Gebüsch springt, um dich zu fressen? Willst du dich mit deiner Schreibfeder zur Wehr setzen?"
„Ach Vater“, hatte er ihm lachend geantwortet. „Dann werde ich die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass ich verschwinde.“
Kip seufzte. Sein Vater war so naiv. Was sollte er einem Wegelagerer oder gar einem Monster entgegensetzen. Nur weil er ein Schwert in seiner Hand tragen konnte, war er noch lange kein Krieger.
Kip seufzte ein zweites Mal , als er an die Abschiedsworte seines Vaters dachte.
„Pass auf dich auf, mein Kleiner."
Er mochte es nicht, wenn sein Vater ihn so nannte. Auch wenn sein Vater es nicht so meinte, erinnerte es Kip daran, was ihm der morgendliche Blick in den Spiegel Tag für Tag klarmachte: Kip war so klein, wie sein Name kurz.
Als er das Gefühl bekam, dass das unheimliche Rascheln und Knacken aus dem Unterholz immer dichter kam, gab er seinem Reittier die Sporen und eilte in Richtung Westcliff, dessen erleuchtete Häuser sich endlich in der Ferne zeigten.
Der Eingang zum Dorf war unbewacht und außer eines Mannes, der unsicher des Weges entlang getorkelt kam, war niemand zu sehen.
Kip winkte dem Mann zu.
„Heda, kennt ihr ein gutes Wirtshaus in diesem Ort?"
„Aaaabaaa sssischa", lallte der Mann. „Raaait' nfach innn diessche Rischung..."
Kip nickte dem Mann dankend zu und folgte dem Weg weiter.
Vor dem Wirtshaus angekommen, machte Kip sein Pferd fest und trat durch die Eingangstür. Ein paar der Gäste blickten neugierig zu ihm rüber.
Kip spürte, wie sein Gesicht rot anlief.
Er kannte diese Art Blicke schon.
Sein Blick wanderte durch das Wirtshaus. Am anderen Ende des Raumes war noch ein kleiner Tisch frei.
Er hatte gerade den halben Weg zu dem Tisch zurückgelegt, als neben ihm ein Mann von seinem Stuhl aufstand, sich vor ihm breitbeinig aufbaute und lachend sein Gebiss zeigte.
„Hey, wir bedienen hier keine Kinder!", bellte er Kip an.
Kip hielt den Atem an und blickte mit offenem Mund zu dem Kerl hoch.