The Awakening - Act 4, Part 2

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Fiktion

11 May 2012 12:44:19 EST
(Geschrieben vom EM Team)

Noch nie zuvor erschien die Reise von Ver Lor Reg zum Mondtor so lange, aber ihre Gruppe war auch noch nie in so elender Verfassung gewesen. Die Menschen in Ilshenar hatten an der Zahl zugenommen, und die Belastung der Stadt Ver Lor Reg war bis zu dem Punkt gewachsen, an dem es nicht mehr auszuhalten war für ansässige Unternehmen und Familien. Die Preise waren gestiegen bis zu dem Punkt, wo viele der Gargoyles, die dort seit Jahrhunderten gelebt hatten, es sich nicht mehr leisten konnten zu bleiben. Königin Zhah's Angebot hatte schon viele weggelockt, und sogar einige der Stadtwachen hatten die Chance ergriffen und waren fortgegangen. Mit dem Druck der Menschen die in der Wüste gruben und Monster aller Arten in die Stadt lockten, mit der Eröffnung zum Exodus Verlies worauf die mechanischen Monster regelmässig einfielen, hatte sich die Situation schnell verschlechtert.

Vas-Wen half einer ihrer Kolleginnen als sie ihren Weg durch die Wüste in Richtung Mondtor in Angriff nahmen, und mit einem Gargoyle Kind im anderen Arm. Die wenigen unter ihnen mit Waffen bahnten den Weg durch die gefährlichen Gebiete. Sie war eine der wenigen, die unverletzt war als das Ende begonnen hatte, und alles was sie jetzt tun konnte, war anderen Gargoyles zu helfen, aus der einst ruhmreichen und schönen Stadt zu fliehen. Es war alles so so schnell passiert, es schien alles noch wie ein Traum zu sein...

Ein Krachen weckte sie aus ihrem Schlummer, so dass sie kerzengerade im Bett aus Stein sass. Aber in der Annahme, dass jemand etwas fallen gelassen hatte, rollte sie sich auf die andere Seite, um nochmals weiterzuschlafen, als ein viel lauteres Geräusch diesen Versuch zunichte machte. Sekunden später donnerte eine funken-sprühende und zischende Monstrosität durch den offenen Torbogen, und ein Wachmann stürzte hinterher, grub seinen Speer tief in das Wesen und riss seine mechanischen Teile heraus worauf das Heulen des Motors abrupt endete. Vas-Wen umklammerte ihr Nachthemd, während sie auf die Wache starrte dessen Atem unregelmässig rasselte. Von ihm floss Blut in Strömen auf den Boden. Der Wachmann sah sie mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck an. "Dieser Bereich sollte eigentlich schon längst geräumt sein! Raus hier und flieht in Richtung Mondtor, und wenn ihr wisst, wie man kämpft, bewaffnet euch!" Der Gargoyle eilte zurück auf die Strasse, während sie vorsichtig durch den steinernen Torbogen trat, von wo die Wache gerade eben erst gekommen war.
Ver Lor Reg war im Chaos. Der Duft von brennendem Öl und Reagenzien hing schwer in der Luft, und der widerliche Gestank von Blut folgten ihr wie ein Schatten. Schreie und klirrende Waffen erklangen in der ganzen Stadt, und im Westen konnte sie eine Konfrontation von Wachen mit Overseern, Minions und auch den einst als ausgestorben bezeichneten Minion Lords sehen. Sie konnte sehen, dass es keine Möglichkeit gab wie die Wachen in Unterzahl die mechanischen Monster in Schach halten konnten - sie befanden sich in einem Rückzugsgefecht. Sie hörte einen Schrei in einem nahe gelegenen Haus und es wurde ihr schlagartig klar, dass er von einem Kind war. Ohne nachzudenken rannte sie auf das Gebäude zu und stürzte gerade noch zur richtigen Zeit durch den offenen Torbogen um zu sehen, wie sich eine Juggernaut auf ein einsames Gargyole Kind zu bewegte. Mit wütendem Gebrüll, das nicht einmal sie selber bisher gekannt hatte, sprang Vas-Wen auf die Kreatur und grub ihre Krallen in die exponierten Teile des menschlichen Körpers, bis sie den Hals erreichten. Das Blut spritzte heraus, gemischt mit alchemistischen Flüssigkeiten von dem die Monstrosität angetrieben wurde, sickerte schnell in die Schaltungen des Unwesens hinein und hervorschiessende Bögen von Blitzen zuckten durch den Körper, bis die Kreatur zusammenbrach und ihre Bohrer schliesslich zum Stillstand kamen.
Sie ging schnell zum Kind und nahm ihn in ihre Arme, vorbei an dem funktionsuntüchtigen Wesen, als noch mehr und bösartigere aussehende Versionen von der Kreatur, die sie eben getötet hatte, sich einen Weg durch die Wand schlugen und in das Gebäude donnerten. Die massiven Bohrer schwirrten und heulten mit hoher Geschwindigkeit und kreischten wie der Klang von Drachenkrallen auf Stein. Mit einem Flügelschlag warf sie sich durch die Tür bevor das Haus ganz zusammenbrach. Sie fühlte wie starke Hände ihr auf halfen, schloss sich dem Rückzug an und hoffte, sie würde nie wieder eine dieser Kreaturen sehen...

Als sie daran dachte was eben gerade noch passiert war, erreichten sie das Mondtor und traten hindurch. Geblendet vom Sonnenlicht in Ter Mur wurden sie sofort von einem Gargoyle aus Ter Mur gesichtet, der umgehend eine Welle des Alarms auslöste, obwohl er inmitten seiner Schreie einige Male husten und pausieren musste. Als die Heiler und Gesandten aus der Stadt heraus geeilt kamen um ihren Brüdern und Schwestern aus Ver Lor Reg zu helfen, konnte Vas-Wen nur zusehen, und sie wünschte sich, sie hätte mehr tun können.


"Für Ihren Beistand und Ihr Engagement für die Stadt, bei der Beseitigung und Unterstützung bei der Inhaftierung von Bedrohungen von innen und aussen, ist die Entscheidung des Gremiums gefallen, dass Sie als Baron von der Stadt Trinsic anerkannt werden. Herzlichen Glückwunsch und wir hoffen, dass Sie gut zu dienen wissen." Die versammelten Männer und Frauen applaudierten, als die kurze Zeremonie abgeschlossen war und die neusten Barone benannt worden waren. Trotz der Strapazen hatten sie ausgehalten, und nicht jeder fand, dass dies die schlechteste aller Zeiten war. Die Kaufleute von Trinsic hatten sich zusammengetan, wie dies auch in anderen Städten der Fall war. Mit Handel und dem Grossteil der Mittel zum Überleben in der Hand sowie den vielen der ehemaligen Adligen die von den wütenden Menschen verdrängt worden waren, waren die Händler nun in der Lage, die Macht zu ergreifen, und sie befanden sich nun in einem Zustand der Beinahe-Kontrolle. Während dies gut für sie funktionierte war nicht jedermann damit zufrieden, wie auch der Mann, der die Zeremonie als eine Farce betrachtete, die er von einem Balkon zum Innenhof angesehen hatte.

Er streichelte seinen Spitzbart für einen Moment, wandte sich zu seinem Diener um, um dessen Gesichtsausruck über seine Gedanken betreffend der Angelegenheit zu sehen. Nach wenigen Sekunden brach er das Schweigen und sprach zu ihm. "Sagt mir, Clancy, was haltet ihr von Händlern die die Rolle des Rates übernehmen?" Unverwechselbarer Sarkasmus tropfte aus jedem seiner Worte, die er sprach.

Clancy runzelte die Stirn für einen Moment und schüttelte nur den Kopf. "Lord Archus, ich weiss nicht, ob das ein gutes Omen für die Zukunft unserer schönen Stadt ist." Lord Archus drehte sich wieder um, um nach unten auf die Versammelten zu schauen, machte dann eine Kehrtwendung in der sein Mantel knapp über dem Boden schwebte. "So sehr es mich stört, ich fürchte, dies ist nicht unsere erste Sorge im Moment. Ich habe versucht zu entscheiden, was wegen der Situation die in Ver Lor Reg aufgetreten ist, zu tun ist. Nach Erhalt der Meldungen von den Strapazen denen sie gegenüberstehen habe ich meine Entscheidung getroffen. Kommt mit mir, und wir werden sehen, ob die teuren Gefälligkeiten für die ich Ausgaben gehabt habe die Früchte tragen, die ich brauchte um den Boten zu bekommen, der als einziger in der Lage sein wird, zu ihm durchzukommen..."


Der unverkennbare Klang von Valorite gegen Verite, von Eisen gegen Kupfer und Bronze gegen Agapite klangen auf dem Schlachtfeld. Ein grosses Kontingent an Rittern, mit ein paar Magiern verstärkt, taten ihr Bestes um jeden Angriff abzuwehren, während die wilden Tiere und Mörder sich auf sie warfen und kämpften, und die Nekromanten taten ihr Bestes, den Kampf auszugleichen, sobald die Ritter damit begonnen hatten, vorankommen.

Ein Schlachtruf erklang als ein Mann in glänzender, polierter Rüstung in die vorderen Linien stürmte, mit ihm ein Banner heftig gegen den Wind flatternd, und sich ins Getümmel warf. Sein Helm wurde auf beiden Seiten von einem angeschlagenen, aber klaren Wappen geschmückt - von einem dunkelvioletten Kelch. Blendende Schwertschläge und -paraden wurden gegen die feindlichen Kämpfer geschleudert, wodurch die Bestienmeister, Giftmischer und Nekromanten Formation schnell zu bröckeln begann. Als die Linie voran rückte kamen bereits die Aasfresser ins Spiel, Ratten und Krähen suchten sich zwischen den Opfern ihre Belohnung zusammen, solange sie nicht schon von stinkender Magie verwendet worden war. Mitten im Lärm der Schlacht und unter der Intensität der Kämpfe wurde eine verhaltensgestörte Maus nicht gross bemerkt.

Der Anführer der Ritter rief zu einem letzten Angriff auf, und er stieg ab, als ein Feuerball sein Pferd an der Flanke erwischte. Zu Fuss brachte er die Distanz zwischen sich und der Gestalt, die offensichtlich sein Gegenüber der feindlichen Truppen war, hinter sich, und brachte schnell seine Klinge gegen sie. Mit einem bösartigen Knurren hob die Frau das Kryss um den Schlag zu blockieren, die beiden Klingen blockierten sich einen Moment lang, bevor er sein Schild in die Waagschale werfen konnte und sie mit ihm schlug. In einer einzigen Bewegung brachte sie einen Trank an die Lippen, riss den Korken heraus und trank, und gestärkt deutete sie dem in Platte gepanzerten Ritter an, zu ihr zu kommen. Beide kämpften ebenbürtig während ihre Armeen den Kampf fortführten, bis es schliesslich dem Ritter gelang die Oberhand zu gewinnen und er sie zu Boden schlug. Mit seinem gepanzerten Stiefel stand er auf ihrem Brustbein und senkte sein Schwert auf ihr Gesicht.

"Wenn ihr wisst, wo sie ist, sagt es mir, und ich werde heute die Tugend der Barmherzigkeit über die der Gerechtigkeit walten lassen. Wenn ihr dies nicht tut, dann hoffe ich, eure letzten Worte sind es wenigstens wert."

Die Frau starrte ihn an, und wenn Blicke hätten töten können... über ihren blutigen Mund huschte ein Lächeln, das keinerlei Wärme zeigte, und sie hustete ihre Antwort. "Sie ist unerreichbar für euch, fahrender Ritter. Und sie steht auch über eurer Macht. Euer kleines Reich bröckelt an den Nähten auseinander und wir werden da sein, um die Scherben aufzusammeln, wenn..."

Ihre Antwort war kurz, als der Ritter sein Schwert zog und sie für immer verstummen liess. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich von ihrem Körper weg, um die Szene vor ihm zu überblicken. Die feindlichen Kräfte die noch am Leben waren nun in vollem Rückzug, und die meisten seiner Kräfte waren zu Fuss unterwegs, teilweise sogar unverletzt. Er wusch das Blut von seinem Schwert und schob es in die Scheide an seinem Gürtel, aber als er sich seinen Lieutenants näherte, wurde er durch einen eigentümliche Nager aufgehalten, der quer über das Schlachtfeld lief. Als er sie sah, zog er seinen Helm ab und schüttelte den Schweiss aus seinen rabenschwarzen Locken bevor er niederkniete um einen alten Freund aufzuheben.

"Ihr seid das letzte, was ich erwartet hatte, das ich in diesen Ländern sehe, Sherry. Ich kann nur annehmen, dass es von äusserster Bedeutung ist."

Der Ritter hatte noch immer die sonore Stimme die einen Hauch von Vertrautheit gewährte, die Sherry immer weniger und weniger in der letzten Zeit gefunden hatte, und sie dankte im Stillen, dass sich zumindest hier nicht viel verändert hatte.

"Lord Dupre, es geht um den aktuellen Stand der..."

Mit einer behandschuhten Hand rieb er sich leicht die Schläfen für einen Moment, bevor er mit derselben Hand in einer Geste um Einhalt bat. "Für euch ist es einfach Dupre. Aber kommt, ich fürchte, dies ist die Art von Gespräch die ich nicht in der Lage bin zu handhaben, wenn ich keinen Zugang zu einem Drink habe. Ich verspreche, ihr erhaltet ebenso die feinsten Leckereien zum Naschen." Mit diesen Worten sammelte er die Zügel seines Rosses ein und wartete auf einen seiner Magier, der ein Mondtor aufstellte und er mit Sherry der Maus auf dem Arm durchtrat...

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