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Trevor Phelps

Nun lag er da, in dieser feuchten, modrigen Zelle, hinter Gitterstäben eingepfercht wie ein wildes Tier. In den armseligsten Kleidern war er gewandet, einer schlichten grauen Robe und seiner zerfetzten Hose, und nur langsam hörten die Wunden auf zu schmerzen. Wer er einst war, daran konnte er sich nur dunkel erinnern; wie längst verblasste Träume schienen ihm seine eigenen Erinnerungen, so als sei sein Leben nie Teil von ihm gewesen. Alles, was ihm präsent war, waren diese kurzen, lichtblitzartigen Momente, die ihn daran gemahnten, wofür er zurückgekommen war.

Er wälzte sich in seinem fiebrigen Halbschlaf hin und her, stöhnend und wimmernd von den schrecklichen Kopfschmerzen, die ihn plagten. Wo er war, wusste er nicht, und es fiel ihm nicht ein, darüber nachzudenken. Er wusste, dass er noch immer auf der Flucht war, auf der Suche, auf der Jagd. Er fühlte sich nackt ohne den kleinen Dolch, mit dem er gekommen war, nackt und ausgeliefert. Doch in ihm brodelte eine rasende Wut, und im Vertrauen auf seinen Hass fühlte er sich sicher und mutig.

Langsam waren die gleißenden, grellen Farben verschwunden und hatten konkreten Formen Platz gemacht. Wenn er nun für einen Moment die Augen öffnete, konnte er trotz der Dunkelheit die Umrisse der Gegenstände in seiner Zelle erkennen - das Bett, die Schüssel, das Tablett, die Gitterstäbe - und nach und nach zeichneten sich sogar die Fugen an der nackten Wand im Dämmerschein des Mondlichtes ab. Dafür wurden die Kopfschmerzen immer stärker, und eine unangenehme Trockenheit befiel seinen Mund.

Aus den Balronen waren wieder Menschen geworden, doch es waren Menschen, die diesen Namen kaum verdienten. Die Klauen, mit denen sie ihre Beute zerrissen hatten, wurden wieder zu Schwertern und Pfeilen, und ihr böser Zauber entpuppte sich als blankes Kalkül. Doch etwas stimmte nicht. Sie waren nicht allein, die gelben Balrone. Sie waren nicht das einzige Problem. Da war noch etwas. Doch wenn er versuchte, sich zu erinnern, wich sein Geist zurück. Die Gestalten kreisten um ein tiefes, schwarzes Loch, einen unaussprechlichen Abgrund, für den er keinen Namen hatte. Er wagte es nicht, hineinzublicken, obwohl er wusste, was er dort sehen würde.

Langsam verschwammen die Formen, Bett und Schüssel und Stäbe verschmolzen zu einer Einheit, und der Mond ertrank im Firmament. Eine allumfassende Schwärze ergriff von ihm Besitz, als sein geplagter Geist tiefer in die wirre Welt seiner Träume sank. Das schwarze Loch saugte ihn auf, und er fühlte sich, als kehre er zu sich selbst zurück.

Denn die Schwärze und er, sie waren eins.
 
Als Trevor Phelps die Augen öffnete, gewahrte er die Gestalt einer jungen Elfin, die aus sorgenvollen Augen zu ihm hinabsah. Er blinzelte und richtete sich leise stöhnend auf, denn die Kopfschmerzen waren seit dem vorigen Abend noch schlimmer geworden. Die Nacht, die hinter ihm lag, schien ihm fast unendlich gewesen zu sein, und unendlich waren auch die zahllosen Qualen, die er in seinen Träumen durchlitten hatte. Er fühlte sich, als hätte ihn die Hölle wieder ausgespuckt, weil sie seine Gegenwart nicht ertrug - als hätte man ihn im Jenseits seiner Sünden wegen abgewiesen. Seine schäbige Kleidung hatte man gegen eine graue Gefangenenrobe getauscht, doch der grobe Stoff bot keinen Schutz gegen die bittere Kälte in diesen Mauern.

Allmählich war er wieder in der Lage, klare Gedanken zu fassen, so klar sie in seiner Situation sein konnten. Er sah sich um und wusste, dass er sich in einer Gefängniszelle befand, wahrscheinlich in Trinsic. Er erinnerte sich dunkel an die Geschehnisse des vorigen Tages und wie er in seiner Verzweiflung den Wachmann angegriffen hatte. Er erinnerte sich nicht an seine Festnahme, doch daran, wie ihn einige Gardisten untersucht und mit ihm gesprochen hatten. Nicht schwer zu erraten, dass die Person, die ihn nun scheinbar freundlich musterte, ebenfalls zur Garde gehörte, obwohl sie ihre Uniform abgelegt hatte.

Sie schien etwas zu sagen, doch ihre Worte drangen nur gedämpft durch den Nebel aus Schmerzen, der ihn umgab. Nur mühsam konnte er die Töne in seinem Kopf ordnen und ihnen einen Sinn zuweisen. Wie es ihm ginge, fragte sie wohl. Doch seine Kehle war ausgetrocknet und nur ein krächzender Laut drang leise hervor, und noch ehe er zu einer erneuten Antwort ansetzen konnte, bauten sich die Umrisse einer anderen Gestalt an der Türschwelle auf. Der Schatten wechselte mit der Elfin einige Worte, bis diese den Raum verließ. Er sah ihr hinterher. Ihre schmale Gestalt stand im Widerspruch zur nervösen, bis in die letzte Faser angespannten Körperhaltung der Gardistin, die nun ins Licht der Zelle trat.

Das Gesicht dieser anderen Frau kam ihm bekannt vor, so als sei sie eines jener Schattenwesen aus seinen Träumen, die ihn jede Nacht aufs Neue plagten. Doch er war sich sicher, wach zu sein. Drohend baute sich das gelbe Wams vor ihm auf, wie ein schrilles Warnsignal, und für einen kurzen Moment schien ein gleißender Lichtblitz durch die Gitterstäbe zu fallen. Die Wände begannen zu wackeln, zu beben, und ein hohes Pfeifen drang in seine Ohren. Sein Kopf pulsierte im Takt seines Herzschlages, und er spürte, wie sich all seine Glieder anspannten. Als er wieder in die Augen der Gardistin blickte, starrte ihn die hässliche Fratze eines Balrons an. Was geschah hier? War das ihr wahres Gesicht?
Oder war es seines?

Er spürte, wie sich in ihm der unbändige Drang bildete, diesem Monstrum an die Kehle zu springen, es mit den Händen zu zerreißen, zu vernichten, wie sie einst ihn zu vernichten versucht hatten. Er spürte, wie der Hass in ihm brodelte, und wie er tiefer und tiefer in den Sog des schwarzen Loches geriet, das tief in seinem Herzen schlummerte.

Da traf ihn unvermittelt ein Schlag. Was war geschehen? Hatte er sie tatsächlich angegriffen? War er Herr seiner Sinne, oder halluzinierte er? Es blieb keine Zeit nachzudenken. Unablässig prasselten weitere Schläge auf ihn ein, Schläge, Tritte, wuchtige Hiebe gegen seinen halbnackten Körper. Ein gellender Schrei hallte durch die Gemäuer, als eine Woge von Schmerz in seinen geschundenen Leib fuhr. Er stemmte sich der Gewalt mit bloßen Händen und verzweifelter Kraft entgegen, legte alles Gewicht in seinen Oberkörper und stieß die Gestalt von sich. Nein - es war nicht richtig, was hier geschah - sie war kein Monstrum, sie war eine Gardistin. Wollte sie ihn töten? Wollte er sie töten? Er war doch kein Mörder, oder war er es doch? Was geschah hier nur? War es ihre Hellebarde, die im trüben Licht glänzte, oder war es ein Dolch? War es sein Dolch?

Ein heißer, stechender Schmerz durchzuckte seine Kehle, als sich kalter Stahl in seinen Hals bohrte, wieder und wieder. Ströme von Blut spritzten im Takt seines pumpenden, schwarzen Herzens an die Wände, und der Boden begann unter ihm zu einer wabernden, roten See zu schmelzen. Seine Beine verloren den Halt und sackten zusammen, doch noch immer fuhr die Waffe wie ein grollender Blitz auf ihn hinab und hackte das verbliebene Leben aus ihm hinaus. Nichts konnte mehr getan werden, als tief in die gelbe Masse zu greifen, sie zu packen und mit sich hinabzuziehen, hinab in die Finsternis, die ihn erwartete. Er klammerte sich an ihr fest wie ein Ertrinkender, der das rettende Ufer längst aufgegeben hat und dessen letzte Hoffnung ist, dass es auch kein anderer erreicht.

Und in diesen letzten Momenten klarte plötzlich alles auf. Er sah in die weit aufgerissenen, wütend funkelnden Augen der Gardistin, und er erkannte, dass er sich geirrt hatte. Sie war nicht der Balron, für den er sie gehalten hatte. Keiner von ihnen war es. Doch er erinnerte sich, woher er sie kannte. Langsam löste sich sein Griff vom gelben, nun rotgefleckten Wams, und während sein Körper wie ein Kartenhaus zusammenfiel, gemahnte er sie mit den letzten Atemzügen an ihre eigenen Sünden: "Ihr seid die Mörderin von Cove".

Irritiert ließ die Gardistin ihre Klinge fallen, wich einige Schritte zurück, und stützte sich mit offenem Mund an der Wand ab. Während ihre Umrisse kleiner und kleiner wurden, verdichtete sich die Dunkelheit in ihrem Rücken zu einer schemenhaften Gestalt, einem Wesen mit Klauen und Flügeln und hässlicher Fratze, das den Raum zu überragen schien. Das Wesen starrte ihn an, aus kalten, unmenschlichen Augen, und er wusste, dass es die Quelle der Finsternis war, die er gesucht hatte. Es war der Herr der Balrone. Er war hier, und er hatte ihn gefunden.

Als Trevor Phelps nun den letzten Hauch aus seinem Brustkorb presste, als er zerschmettert auf dem Boden lag und das Leben in Strömen aus ihm hervorbrach, breitete er die Arme aus und nahm die Finsternis in Empfang. Wie eine Decke umhüllten ihn ihre Flügel, legten sie sich über ihn und sogen ihn in sich auf. Seine letzte Hoffnung war zerbrochen, und doch umspielte ein Lächeln seine Lippen. Denn endlich waren seine eigenen Sünden gerächt.

Trevor Phelps, der Gefallene, hatte bekommen, was er verdiente.
 
Nun gut. Und wenn dieser Hund das Zeitliche gesegnet hatte, dann war es ihm auch Recht. Umso besser sogar.

Samuel Eisenbeil legte den kostbaren Seidenmantel ab, in den er sich gekleidet hatte, faltete ihn zusammen und verstaute ihn in der kleinen Truhe in der Ecke des Raumes. Das schlichte Zimmer bot kaum mehr als das Nötigste, und unter das aufdringliche Knarren der Dielen mischte sich das Pfeifen des Windes, der durch die Mauerritzen zog. Die Unterkunft war kein Vergleich zu dem Luxus, den er einst genossen hatte, doch die Zeiten des Reichtums waren für die Eisenbeils vorüber. Selbst das edle Ross, das ihn nach Trinsic gebracht hatte, war nur geliehen - aber das musste ja niemand wissen.

Der junge Gardist, mit dem er sich unterhalten hatte, schien viel interessierter an der ganzen Angelegenheit zu sein als der eigenwillige Hauptmann. Er hatte ihn geradezu bedrängt, mehr über Phelps zu erzählen, sogar über die abstrusen Geschichten, die er aufgeschnappt hatte. Samuel konnte ihm nur den Tipp geben, sich an den alten Simon in Jhelom zu wenden. Er selbst hatte diesen Kauz einige Male getroffen und seine Mutmaßungen als dummes Gewäsch abgetan, doch langsam war er geneigt, seinen Worten größeres Gewicht zuzugestehen. Die Geschichte um Trevor Phelps war so merkwürdig, dass keine Erklärung zu absurd schien.

Der dumme Junge hatte es gewagt, ihn zu erpressen. Ihn, den jüngeren der Eisenbeil-Brüder, die für ihre Obstimporte aus den entlegenen Regionen der Welt berühmt waren. Er hatte tatsächlich den Mut gehabt, ihn öffentlich zu denunzieren und den Bankrott seines Geschäftes in Kauf zu nehmen. Schon damals hatte Samuel ihm Rache geschworen, als er das Ausmaß des Desasters, das über die Brüder hineinbrechen sollte, noch nicht erahnen konnte.

Dann war Phelps plötzlich verschwunden. Als sie endlich die Kraft gefunden hatten, wieder aufzustehen und zum Gegenschlag auszuholen, als sie ihm mit seinen eigenen Intrigen das Maul stopfen wollten, da löste er sich in Luft auf, als hätte es ihn nie gegeben. Niemand hatte ihn gesehen, keiner konnte Auskunft geben. Die Klagen wegen Verleumdung wurden von den Stadtwachen mürrisch zur Kenntnis genommen und in meterhohen Aktenschränken abgelegt, doch der Beschuldigte selbst war nicht mehr aufzufinden.

Und jetzt das. Samuel hatte die Hoffnung auf seine Rache bereits aufgegeben und begann zu lernen, sich in seiner neuen Bescheidenheit einzurichten und all den Ärger, den Frust und die Wut herunterzuschlucken, als er hörte, dass der Mann, der ihm alles genommen hatte, in Trinsic aufgetaucht war. Angeblich hatte er den Verstand verloren und einen Gardisten mit einem Dolch angegriffen. Er soll außer sich gewesen sein, habe mystische Prophezeiungen von sich gegeben und merkwürdige Metaphern gebraucht. Was war in der Zwischenzeit mit ihm geschehen?

Trotz der Neugierde, die ihn unbestreitbar beschlich, war es Samuel im Grunde egal. Der Hund saß hinter Gittern, und wenn er die diffusen Aussagen des Gardisten richtig verstand, war er womöglich gar nicht mehr am Leben. Er hatte seine Strafe bekommen.
Trotzdem dachte er an den alten Simon, als er das grobe Leinenkissen aufschüttelte und die Decke zurückschlug. Wie war das nochmal? Phelps sei entführt worden? Man hätte ihn manipuliert? Er habe... er habe was getan?

Sollten sich die Gardisten darum kümmern. Was immer sie fänden, es würde den Reichtum seiner Familie wohl kaum zurückbringen. Seufzend legte sich Samuel Eisenbeil, der Verarmte, zur Ruhe.

Während er im Bett lag und das Geplätscher des Frühlingsregens vernahm, fiel ihm ein Tropfen mitten ins Gesicht.
 
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Branwir

Bürger
Eine Frage des Vertrauens​

Die alte Tür öffnete sich mit leisem Knarren, als Branwir sein Haus betrat. Der alte Pembroke schaute überrascht auf, als er seinen Ziehsohn erblickte.
„Branwir...was ist mit dir...du...du siehst fürchterlich aus“.
„Aye...Vater...“, erwiderte Branwir leise und ließ seine Gardeuniform aus seiner linken Hand gleiten. Der blutige Stoff fiel auf den Boden...

„Bei den Göttern, was ist geschehen?“ Der Blick seines Ziehvaters wanderte von den Blutflecken auf der Uniform langsam nach oben, fiel dann auf das zermürbte Gesicht Branwirs.
„Setz dich Junge...“ Der alte Pembroke legte seine Hand sachte an den Oberarm seines Ziehsohnes und führte ihn wie einen alten gebrechlichen Mann zu Tisch.
Branwir ließ sich geistesabwesend auf einen der Stühle sinken und starrte eine Weile vor sich auf den Tisch.
„Vater...ich habe dir doch von diesem armen Kerl erzählt, diesem...Phelps...“
Der alte Mann nickte. „Ja und du hattest mir davon berichtet, dass du einen Informanten in Jhelom getroffen hast, der dir wichtige Dinge über diesen Mann erzählen konnte.
Bist du...den Spuren weiter gefolgt?“
„Nein, denn es ist etwas dazwischen gekommen...wenn du so willst....“
Branwir blickte seinem Ziehvater mit finsterer Miene in die Augen während er weitersprach.
„Während meines Unfalls war der Rest der Garde auf dieser Insel von der uns Isabelle berichtet hatte.“
Der alte Pembroke lauschte gespannt, während Branwir weiter erzählte.
„Sie haben drei Personen wieder mitgebracht...eine Frau und zwei Männer.“
„Mehr nicht? Ich dachte, ihr hattet dort das Schiff dieses sagenumwobenen Piraten Redbeard erwartet.“
Branwir ließ sich gegen die Lehne des Stuhles zurückfallen und nickte.
„Das hatten wir gedacht...richtig...stattdessen waren dort nur diese drei Personen.
Zuerst dachten wir, dass es Piraten seien, aber Nadine äußerte sehr schnell erste Bedenken.
Alle drei benahmen sich sehr seltsam, ähnlich wie dieser Phelps...
Mir selbst war es bis heute nicht gelungen, ein vernünftiges Wort mit den Gefangenen zu wechseln. Die meiste Zeit haben sie geschlafen oder waren wie weggetreten. Einer der drei sang zwischendurch immer wieder seltsame Lieder...Piratenlieder, wie wir erst meinten, herauszuhören.
Aber heute änderten sich die Texte plötzlich und er schien uns eine Geschichte zu erzählen...die Geschichte seiner Entführung.“
„Seiner Entführung...?“ Pembroke blickte ihn überrascht an.
„Aye...Entführung. Der zweite Mann benahm sich anfangs ebenso merkwürdig, aber später immer mehr lichte Momente. Auf meine Frage, wie er heißen würde, antwortete er mit der Zahl vierunddreißig.“
„Vierunddreißig...?“
„Genau...und er fragte mich, wohin das Schiff fahren würde, ob es uns zu einem Markt bringen würde. Ich fragte ihn, welchen Markt er meinte und er nannte den Namen Nujel'm.“
„Hm...Nujel'm ist über die Grenzen dafür bekannt für seine Sklavenmärkte...“, folgerte der alte Pembroke.
„So sagt man, genau. Ich vermute, dass dieser Mann kein Pirat war, sondern ein Gefangener, der als Sklave nach Nujel'm gebracht werden und dort verkauft werden sollte. Er sagte noch einige andere Dinge, die Hinweise darauf gewesen sein könnten.
Branwir senkte seinen Blick, bevor er weitersprach.
„Und die Dritte im Bunde war eine junge Frau. Mit ihr konnte ich nur wenige Worte wechseln, aber es schien so, als wäre auch sie nicht freiwillig auf dieser Insel gewesen.“

„Du sprichst von allen drei Personen aus der Vergangenheit...sind sie...“
„Aye...“ Branwir blickte seinen Ziehvater wieder direkt in die Augen und sprach weiter.
„Das Blut an meiner Uniform...es ist...ihr Blut...“ Branwir ließ seinen Blick zu der Stelle wandern, wo er seine Uniform fallen lassen hatte.
„Wir haben versucht, die Gefangenen die letzten Tage zu schützen....“
„Zu schützen vor wem?“
„Vor...vor unseren eigenen Kameraden. Und vor Fürst Slare.“
Sein Ziehvater blickte ihn stirnrunzelnd an.
„Aye...du hattest mir von deinem Misstrauen hinsichtlich des Fürsten und einiger Gardisten berichtet.
Branwir stütze seine Unterarme auf dem Tisch auf und beugte sich zum alten Pembroke rüber.
„Vater...ich sage dir...die Dinge, von denen mir Nadine und der Hauptmann erzählt haben...sie passen zu dem, was ich erlebt habe.
Wichtige inhaftierte Personen scheinen einfach zu...“ Branwir beendete den Satz mit einer wischenden Geste seiner Hand.
Bis heute weiß ich nicht, ob wir überhaupt dieser Gardistin trauen können, von der ich dir erzählt hatte.“
„Du meinst die Gardistin, die diesen Phelps in den Tot geschickt hat?“
„So ist es.“

Der alte Mann blickte zu Branwirs Uniform und wandte sein Gesicht dann wieder seinem Ziehsohn zu.
„Aber was ist nun mit den drei Gefangenen geschehen?“
Branwir lehnte sich wieder zurück, verschränkte die Arme und lachte bitter. „Was mit denen geschehen ist? Das will ich dir sagen. Es kam zu einem verdammten Schauprozess...nichts anderes war das.
Der Fürst hat uns befohlen, die Gefangenen auf der Straße zu versammeln und beschuldigte sie der Piraterie.
Er hatte sich das fein ausgedacht. Den Henker hatte er bereits mitgebracht!
Kaum hatte der Fürst das Urteil gesprochen, hatte der Henker bereits sein Beil gezogen und vollstreckte sofort das erste Urteil.
Aber dann kam alles anders...“

Branwir atmete schwer, als er seinem Ziehvater weiter von den Geschehnissen berichtete.
„Der Kopf der jungen Frau fiel mir direkt vor die Füße...sie hatte lilafarbenes Haar weißt du...so wie Nadine...“ Seine Stimme wurde leise und klang leicht abwesend, während er weiter sprach.
„Ich starrte in die leblosen Augen...“ Branwir schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich werde dieses Bild nie vergessen...“
Er erhob sich langsam wandte sich von seinem Vater ab und starrte in das Kaminfeuer, in dem unter leisen Knistern ein Holzscheit verbrannte.
Der alte Pembroke blieb sitzen und blickte auf den breiten Rücken seines Ziehsohnes, während Branwir dort im Raum stand und um Worte rang.
„Dann ging alles so schnell, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Hauptmann Kjartan ergriff sein Schwert und hieb auf den Henker ein, der im selben Moment den zweiten Gefangenen enthauptete. Ich reagierte nur noch wie in einem Alptraum...zog auch mein Schwert und eilte dem Hauptmann zu Hilfe. Aber der Henker schaffte es im letzten Moment, auch noch dem dritten Gefangenen den tödlichen Hieb zu verpassen, bevor er zu Boden sank...“
Branwir schluckte und hielt inne.
„Und was hat der Fürst getan?“
„Nun...der schrie den Hauptmann an, als der die Hinrichtung vereiteln wollte und befahl uns, ihn zu verhaften. Schließlich floh er aber, als sich alle gegen ihn stellten.“
„Ihr habt den Fürsten der Stadt Trinsic verjagt?“ Sein Ziehvater blickte Branwir entgeistert an. „Mein Junge, in was für eine Lage habt ihr euch da nur....“
„Vater! Es war das einzig Richtige...Dieses Schwein von einem Fürsten....der steckt doch mit allen unter einer Decke...“
Branwir brannte vor Wut. Er ging raschen Schrittes zu der Stelle, wo seine Uniform lag, nahm sie und schmiss sie wütend in das Kaminfeuer.
„Ich habe es dir schon vor Wochen gesagt, als die Sache mit dem Phelps war...das alles stinkt zum Himmel!“
Das Feuer begann sich langsam seinen Weg durch den blutigen Stoff seiner Uniform zu bahnen und das Gelb seines Waffenrockes verwandelte sich in schwarze Asche.

Der alte Pembroke stand von seinem Platz auf und ging langsam auf Branwir zu.
„Branwir...du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen. Du hast immer versucht, die Dinge zum Guten zu wenden...
Branwir nickte stumm und betrachtete eine Weile den verbrannten Stoff seiner Uniform, bis er seine Gedanken wieder in Worte fassen konnte.
„In der nächsten Zeit wird alles sehr schwierig werden, wir müssen herausfinden, wem wir überhaupt noch vertrauen können und ich denke, dass der Hauptmann alles in Bewegung setzen muss, um unsere Verbündeten zu mobilisieren. Slare muss so schnell wie möglich gefasst werden, bevor er weiteres Unheil über das Land bringt.
Aber zuerst muss ich nach Nadine sehen...sie hat uns verlassen und ist nicht wieder zurück gekommen.“
„Wie...und du bist ihr nicht gefolgt?“ Die Stimme seines Ziehvaters klang leicht vorwurfsvoll.
„Aye...du hast recht.“ Branwir drehte sich zu ihm um und blickte in lächelnd an. Er wusste, was sein Ziehvater ihm sagen wollte.
„Ich sollte mich darauf besinnen, was wirklich wichtig ist...ich werde sie suchen gehen...
Aber ich bitte dich um eines“, fügte Branwir hinzu und legte seine Hand auf die Schulter des alten Mannes.
„Meide in nächster Zeit die Stadt. Sie wird zur Sperrzone erklärt werden und auch als bekannter Händler dürfte es schwer für dich werden, hineinzugelangen. Außerdem wissen wir nicht, welche Verbündeten Fürst Slare hat. Womöglich hat er noch ein Ass im Ärmel und uns steht sehr bald ein Angriff bevor.“

Sein Ziehvater blickte ihm ernst in die Augen.
„Sieh dich vor Branwir...ihr habt in ein wahres Hornissennest gestochen. Vielleicht solltest du Nadine nehmen und dich verziehen, bevor der Sturm losbricht.“
„Nein, Vater...wir stecken da zu tief mit drin“, erwiderte Branwir, während er sich umdrehte und ein letztes Mal in das Feuer blickte.
Die Flammen hatten ihr Werk beendet und die Spuren dieses unseligen Tages beseitigt.
Branwirs Augen wanderten über das Häuflein Asche, das verblieben war, ging dann langsam in die Knie und streckte seine Hand vor.
Seine Finger ertasteten etwas in der Asche und zogen es hervor. Ein kühles Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Gegenstand betrachtete, den die Flammen ironischerweise verschont hatten.

Es war sein Gardeabzeichen.

„Verdammte Garde...“, brummte er und pustete den Ruß von dem Abzeichen...
 
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Wulstig quollen die Adern aus Dexter Slares Armen hervor, während er mit einem Seil einen Hund strangulierte.

Selten gab sich der selbsternannte Fürst von Trinsic seinem Zorn hin, hielt er es doch für klüger, seine Gefühle stets im Zaum und unter allen Umständen einen kühlen Kopf zu behalten. Doch was geschehen war, hatte die finstersten seiner Triebe geweckt, und nun war es diese bemitleidenswerte Kreatur, an der sich sein Zerstörungswille entlud.

Natürlich war ihm klar gewesen, dass die Gardisten irgendwann in das dunkle Herz ihres Fürsten sehen und den Anblick nicht ertragen würden. Ihm war klar gewesen, dass selbst die loyalsten Marionetten eine Belastungsgrenze hatten, über die sie nicht hinausgeführt werden durften. Doch dass der Hauptmann es wagte, sich ihm offen entgegen zu stellen, das Schwert gegen seinen Diener zu erheben und seine eigene Verhaftung zu befehlen, hatte ihn überrascht.

Kjartan. Ausgerechnet Kjartan. Wochenlang hatte Slare versucht, ihn bei Laune zu halten, um den Finger zu wickeln, mit freundlichen Floskeln und übertriebenem Lob. Die Taktik schien aufzugehen, als der Hauptmann freimütig von den Nachforschungen Branwirs und Nadines erzählte. Der Fürst erfuhr, dass sie in der Phelps-Sache ermittelten und offenbar schon einige Puzzlestücke zusammengefügt hatten. Und er begann in aller Ruhe, sich auszumalen, wie er diesen neunmalklugen jungen Gardisten dafür bestrafen würde, seine Nase zu tief in Angelegenheiten zu stecken, die ihn nichts angingen. Seine lebhafte Fantasie führte ihn in Abgründe, die zu beschreiten er sich mit finsterer Vorfreude ausmalte. Alles hätte so schön funktioniert - ohne dass die Garde einen Schaden genommen hätte. Denn selbst Branwir, das wusste Slare, war als Rädchen im Gefüge unabdingbar. Er brauchte sein Kanonenfutter, das er in die Endschlacht schicken könnte, die er bereits von langer Hand geplant hatte. Eine Schlacht ohne Gewinner; ein großes, feierliches Bankett für die Toten. Branwir zu bestrafen und ihn als treuen Diener zu behalten, wäre der ultimative Sieg über einen potenziellen Widersacher gewesen.

Und nun das. Nach langer, mühsamer Flucht quer durch Britannia saß er in seinem Exil und war gezwungen, alle Pläne zu verwerfen; die kleinen, bösen Ideen ebenso wie die großen Strategien, die ihn seit seiner Ankunft in Trinsic getrieben hatten. Die Karten waren neu gemischt worden. Die Spieler hatten geblufft. Doch Dexter Slare hatte noch ein Ass im Ärmel.

Langsam glitt das Seil durch seine sehnigen Finger wie ein Tau durch die Talje. Der leblose Hundekörper fiel zu Boden, vor die Füße des Fürsten, der voll Verachtung auf diese wie jede andere Kreatur hinabsah. Die Gardisten mochten nun einen leisen Schimmer seines wahren Wesens erspäht haben, doch sie hatten keine Vorstellung, wozu er fähig war. Der Wind, den sie sähten, sollte ein Sturm werden, von dem sich Trinsic nicht erholen sollte.

Slare nestelte an seiner Brusttasche und entnahm die kostbare Ebenholzpfeife, die er stets bei sich trug. Dann ging er zum Tisch, ergriff ein Messer und ritzte mit der scharfen Klinge vier winzige Kerben in die Unterseite des Holzes. Sie fügten sich in eine lange Reihe weiterer Kerben, von denen jede einzelne für einen Mensch stand, den er mit eigenen Händen gerichtet hatte. Diese vier waren noch am Leben. Doch dass er sie bekäme, war nur eine Frage der Zeit.

Sie würden die nächsten sein. Sie würden die ersten sein.
 
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Kjartan

Geselle
Nun gab es kein zurueck mehr, die Karten lagen offen auf dem Tisch. Kjartan hatte alles auf eine Karte gesetzt und sich dem Fuersten offen entgegengestellt. Die Zeit war lange noch nicht reif fuer einen solch drastischen Schritt. Indizien, Vermutungen nur keine wirklich hieb und stichfesten Beweise, doch diese Gefangenen, auf jeden Fall einer von Ihnen, schienen ein wichtiges Teil dieses undurchsichtigen Puzzles zu sein und mussten ueberleben. Nadine und Branwir waren bei Ihren Ermittlungen auf einige interessante Details gestossen und diese hatten einen furchtbaren Verdacht geschuert der sich an diesem Tage geradezu bestaetigte. Was mit vertraulichen Gespraechen innerhalb der Garde begann hatte sich nun zu einem Putsch gegen den Fuersten Trinsics zugespitzt dessen Ausgang sehr ungewiss war.

Langsam lief der Hauptmann in seine Gedanken vertieft im Arbeitszimmer auf und ab. Die Finger seiner linken Hand pressten sich angespannt in die Handinnenflaeche, als wollten sie den Zettel den sie hielten durchstossen. Auf dem Zettel stach zwischen den Worten in dicken Lettern eine Zahl besonders hervor, eine 5 gefolgt von 6 Nullen. Dieser Schachzug sollte nur der erste sein, dem war sich Kjartan bewusst und es war klar das die Bauern nun Ihren bedrohlichen Lauf begonnen hatten, waehrend die wichtigen Figuren auf Dexters Spielbrett nun die Zeit hatten sich gegen Ihn in Stellung zu bringen.
Die Stimmung in der Stadt war gespalten, waehrend der einfache Mann sicher eher auf Seiten der Garde zu finden ist, waren die Anhaenger Slares wohl in den einflussreichen Schichten der Stadt zu suchen. Diese Ungewissheit seine Feinde nicht erkennen zu koennen setzte ihm besonders zu.

Er stockte, drehte sich auf den Hacken herum und setzte sich eilig an seinen Schreibttisch und nahm Papier und Feder zur Hand und schrieb mit grossen Buchstaben "Proklamation der Garde von Trinsic", liess die Feder wieder sinken und starrte auf die Ueberschrift. Zuerst musste die Kontrolle ueber die Stadt sichergestellt und die Einflussnahme Slares durch seine verbliebenen Getreuen unterbunden werden. Doch bevor er einige unpopulaere Gesetzesaenderung verfasste, zerkneulte er das vor ihm liegende Papier, warf es vom Tisch und begann auf dem naechsten Blatt erneut.

Jeder Verdacht gegen Dexter Slare war ihm nun recht und er schrieb jeden nieder. Der Ruf des selbsternannten Fuersten sollte so stark wie Moeglich erschuettert werden und jedem seiner Anhaenger die Rechtfertigung fuer Ihre Sympathie zu ihm rauben. Geruechte hatten nur kurze Zeit nach dem Vorfall hinter den Toren Trinsics Ihren Lauf genommen, der Hauptmann verbarrikadiere sich im Jail und er fuerchte sich mehr als alle anderen Buerger Trinsics vor der Antwort Slares auf den Coup d’État der Garde. Das Kopfgeld auf seinen Namen tat ein uebriges dazu. Ein Zeichen musste gesetzt werden und die Audienz des Koenigs kam ihm dazu gerade recht. Auch ueber die Mauern Trinsics hinaus sollte ein Auftritt in der Oeffentlichkeit zeigen das sich Kjartan nicht durch das auf Ihn ausgesetzte Kopfgeld einschuechtern liess und die Souveraenitaet Trinsics unbestritten ist.
 

Nadine

Lehrling
Aus der Sicht der Elfe

Die junge Elfe erreichte eine Lichtung neben des Einhornteiches in Ilshenar die von sturmzerzausten Fichten umgeben war. An der Osterseite ragte ein Fels bis zu den Wipfeln der Bäume empor. Am Fuße leuchtete es rot weis und grün in den Strahlen der Sonne. Das waren Fliegenpilze im Moos. Von einem Baum herunter sang ein Gimpel. Wie friedlich es doch war in Ilshinar.

Sie strich sich fröstelnd über ihre Arme und saß zusammen gekauert da. Ihre leichte Lederrüstung hatte überall dunkle Flecken, Flecken des Todes! Denn es war Blut der Gefangenen die es galt für Sie zu schützen, was an ihr haftete. Sie wippte wie in Trance vor und zurück auf dem Baumstamm und strich sich mit beiden Händen die Stirn.
Nadine hatte ständig die Bilder der Hinrichtung im Kopf. Die 3 Gefangenen welche glaubten dass sie nun Nachhause konnten. Kjartan und Branwir, die beide auch nicht recht verstanden was es mit dem Vorhaben von Dexter Slare auf sich hatte.
Hätte sie nur geahnt das es der letzte Gang der der Gefangene werden sollte hätte sie anders reagiert denn wenn die junge Elfe eines besaß, dann einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Welcher ihr in ihrer Aufgabe als Adjutantin oft im Wege stand da sie immer so handelte wie sie es gerade für richtig hielt. Jeder der Gefangenen wurde mit Würde und Respekt behandelte und auch alle anderen Grobheiten gab es bei ihr nicht. In Ihrer Heimat bei ihrem Volk war es die oberste Priorität, Leben zu schützen.


Dann stand da Sir Dexter Slare, Nadine dachte dass er den 3 Gefangenen den Prozess machen würde wie damals bei dem Bürgermeister von Cove, dass die 3 Gefangenen wenn überhaupt Arbeit und Haftstrafe bekamen.
Was sie aber für sehr unwahrscheinlich hielt, da es zu offensichtlich war das die Gefangenen keine Piraten waren.
Diesen verdacht äußerte die junge Elfe am selben Tag noch dem Hauptmann.
Einer der Gefangenen sag immer und immer ein Lied, nicht gerade das was man eine liebliche elfische Melody nannte aber der Text des Mannes bestätigte sie.
Es beinhaltete Textpassagen von „Cove meine Heimat…der Frau Fleur und dem Bürgermeister. Dies waren alles Namen die Nadine kannte und bei allen Ahnen, dass waren Sachen die keiner wissen konnte wenn er nicht selbst dort lebte.

Was die Adjutantin stutzig machte war der Zustand des anderen Gefangenen. Sie schien genau so geistig verwirrt wie Pelphs , die selben starren Augen und das wirre Gerede .Nur hatte Phelps sie nicht verletzt aber der Gefangene von der Pirateninsel biss ihr in den Arm wie ein Hund ,was sie ihm aber nicht verübelte auch wenn die Wunde schmerzte.
Die eigensinnige Elfe sagte auch Sir Slare nicht woher sie die Verletzung hatte als er sie danach fragte. Ihr Gefühl sagte ihr es sein besser wenn er es nicht wüsste.


Als sie nun am Teich saß versuchte Nadine den Vorgang in Trinisc zusammen zu setzen.
Es war alles sonderbar an diesem Tag. Dexter Slare war an diesem Tag auch von der ersten Minute ziemlich ekelhaft und man merkte dass er Hauptmann Kjartan und auch Gardist Branwir an diesem Tag regelrecht auf dem Kicker hatte.
Sein Tonfall war sehr fordernd und sein Verhalten ungewohnt streng selbst zum Hauptamm wo er sonst nie so eine Tonart anschlug.

Nadine und Slare hatten schon immer eine merkwürdige Beziehung. Eigentlich konnte sie ihn so ganz und gar nicht leiden und dennoch war sie immer in Sorge dass ihm etwas zustoßen konnte, seit dem Zwischenfall als Boris Borkhern in mit einem Weinkrug nieder schlug.
Er war der erste in ihrem Leben den sie ein „Ich hasse Dich“ an den Kopf warf was für ihre Verhältnisse eine sehr schlimme Aussage war, den Elfen und hassen passte nun mal so gar nicht zusammen.
Dexter Slare war nicht dumm und wusste über die Fähigkeiten der kleinen Elfe bescheid und sie für seine Zwecke zu nutzen. Er gab ihr den einen oder anderen geheimen Auftrag der die junge Elfe manchmal in gefährliche Situationen brachte. Er schätzte dabei ihre Verschwiegenheit und Zuverlässigkeit was Hauptmann Kjartan das eine oder andere Graue Haar bescherte hätte wenn er noch welche hätte.


Ihre Fähigkeiten im Schleichen, Aufdecken und Spurenlesen war wohl der Grund warum Dexter Slare es hinnahm das Nadine ihn damals Ohrfeigte und einen elenden Lügner und Mistkerl nannte als sie Alrik Plötzbogen in Bloodhaven sah bei einem ihrer verbotenen Besuche bei Vampir Vlad. Denn Alrik verschwand auf mysteriöse Weise und galt dann als verstorben, was Nadine einfach nicht glauben wollte. Alrik war der erste Gefangene denn sie nicht beschützen konnte und verlor. Dieses Erlebnis nagt noch heute an ihr.


Nadine seufzte tief, es war alles so schnell gegangen. Sie hatte im Kopf noch den Schrei von Kjartan und Branwir, als plötzlich das Getöse los brach als die registrierten das Slare eine offene Hinrichtung auf der Straße vollstreckte ohne jeglichen Prozess.
Doch so schnell konnten sie nicht reagieren wie der Henker mit seinem Beil die Gefangenen nieder streckte. Die junge Elfe versuchte noch den Gefangene weg zuziehen aber die Axt war schneller. Kjartan griff den Henker an und Branwir half ihm dabei. Nadine murmelte die Worte“ Kal was Flam“ und hüllte den Henker in eine Feuersäule eh er zu Boden ging.
Schwer verletzt krümmte sich der Hühne am Boden. Sie sah nur noch aus dem Augenwinkel wie Dexter Slare auf sein Pferd stieg und davon jagte.

Nadine und Branwir brachten den Henker in eine Zelle.
Branwir: Wir müssen ihn Verarzten.
Nadine:*Kopf schüttel*
Branwir: Doch Nadine wir müssen.
Nadine: Er hat es nicht verdient, er hat gerade 3 Menschen getötet!“
Völlig apartisch und ungewohnt kalt was normal nicht ihre Art war.
Branwir: Nadine, was hast du damals gesagt.“ Wir Elfen schützen Leben und nehmen es nicht“ Dabei blickte er sie an und schien zu merken wie es im Inneren der Elfe aussah. Er kannte sie und auch ihre elfische Mentalität.

Nadine nickte langsam und nahm ihre Verbandtasche ab und versorgte die Wunden, sanft und vorsichtig ohne jegliche Rachegedankten an dem Henker.Eher quälten sie die Gedanken dass sie ihn angriff und verletzt hatte. Aber in diesen Moment war sie dazu gezwungen.

Beide gingen dann nach draußen. Branwir und Kjartan liefen durch die Stadt und versuchten Dexter Slare zu finden, aber der war schon längst über alle Berge.
Die sensible Elfe stand vor der Wache, mitten in den Blutlachen der dahin gemetzelten.
Kjartan kam zurück und rief ihr etwas zu. Sie reagierte nicht und riss sich die Adjutantenkappe vom Kopf und den Waffenrock der Garde und ließ ihn aus ihren Händen in das Blut fallen.
Sie wendete sich Kjartan zu und blickte ihn leer an.“ Du hast mir gar nichts mehr zu sagen! Trinsic die Stadt der Ehre was ist aus ihr geworden….“Sie verließ die Stadt ohne sich umzudrehen zu groß war der Schock und die Enttäuschung über die Rasse Mensch….


Als sie in Ilshenar erreichte umspielte eine dunkle Aura ihren zarten Körper.
Sie hörte leise Stimmen der Feen die sichtlich besorgt und verwundert waren über den Zustand ihrer Seldi. Sie flogen aufgeregt umher und suchten nach dem Grund dafür.
Sie wusste in jenen Moment nicht was sie tun sollte, und blieb einfach dort sitzen, sie musste sich beruhigen um wieder klare Gedanken fassen zu können…….
 

Kjartan

Geselle
Der Wind hatte gedreht.. den ganzen Winter ueber zog er sanft aber kuehl von Osten einher vom Meer in die goldene Stadt, nun als ob selbst Wetter und die Gezeiten sich gegen Ihn verschworen, wehte Nacht fuer Nacht ein eisiger Wind aus Westen ueber das Destardgebirge herab und pfiff ueber die Mauern Trinsics hinweg. Es gab Momente in denen der Hauptmann ueber die Zinnen der Stadt hinweg sah auf die wiegenden Baumkronen.. das weite Gruen der Waelder die sich vor Trinsic erstreckten bis sich am Horizont die massiven und schroffen Gebirgszuege emporhoben als wollten auch sie sich ihm entgegen stellen, Momente in denen der Zweifel an Ihm nagte wie eine Ratte an einem verdorbenem Brotleib.

Sein rotes Barret zusammengedrueckt im festen Griff seiner linken Hand, die Rechte wie seit den Tagen des Wandels meist stets in der Naehe seiner Schwertgriffs, bereit und wartend auf den der es wagen wuerde.. doch nichts geschah.. nichts.. und so stand er allein in der Nacht, sein Umhang flatterte fast waagerecht im Wind als wolle auch er sich von ihm losreissen.
Pruefend griff er immer wieder an seinen Wappenrock, er fuehlte die kleine Notiz die sich hinter seinem Guertel verbarg und sein Blick senkte sich jedesmal wenn er sie spuehrte. Waren seine Taten so falsch und verwerflich.. war sein Handeln unrechtmaessig.. Vertrauen.. wem nur konnte er in dieser Stunde noch vertrauen. Seine Adjutantin, verschwunden seit dem Vorfall der alles veraenderte nur Ihre Uniform blieb zurueck.. auch Lady Robin hatte sich wortlos von Ihm abgewandt und selbst die Gardisten der Nachtwache hielten immer einen sehr gesunden Abstand zu Ihm, das er beinahe zu dem Entschluss kam gemieden zu werden, als wolle niemand in seiner Naehe sein wenn sich die verdingten Moerder des Slare an Ihm zu raechen suchten oder gar selbst nur auf einen passenden Augenblick warteten um seinem Dasein ein Ende zu bereiten um das Kopfgeld einzustreichen.

Langsam erhob sich sein Blick und die zu schmalen Schlitzen zusammengepressten Augen starrten regungslos in die Nacht.. einige Minuten.. viele Minuten.. Stunden.. Erst das Geschnaufe des Gardisten de Byuell riss ihn aus seinen Gedanken.
"Herr Hauptmann ich sollte Euch unterrichten wenn.."
"Schweigt und verschwindet" unterbrach er ihn barsch ohne ihn eines Blickes zu wuerdigen. Nach zwei ungeschickten Rueckwaertsschritten machte der Gardist kehrt und verschwand schnaufend und eilig wie er gekommen war. Einige Augenblicke stand Kjartan weiter regungslos bevor er routiniert sein Barret auf den Kopf setzte und den Weg auf der Mauer zurueck zum Wachhaus antrat. Er trat an seinen Schreibtisch und griff zu der kleinen Notiz die er verbarg, um sie ohne sie ein weiteres mal in Augenschein zu nehmen der kleinen Flamme seiner Kerze Preis zu geben.
"Leon! Mein Pferd!" er drehte sich auf dem Hacken herum und verliess entschlossenen Schrittes das Wachhaus..
 

Branwir

Bürger
Schwere Aufgaben​

Branwir sah aus dem Augenwinkel die kleine Elfin, wie sie ihr lilafarbenes Haar unter der dunklen Kapuze verbarg und die schwere Tür ins Schloss fallen ließ.
Durch den Türspalt schimmerte bläuliches Licht.
Er wusste wohin das Mondtor sie führen würde...nach BloodHaven.

Immer noch seine Hände reibend, stand er vor dem ausladenden Kamin und blinzelte in das lodernde Feuer. Ihm war nicht kalt, ganz im Gegenteil, aber er hatte nicht gewusst, was er sonst mit seinen vor Verzweiflung zitternden Händen hätte tun sollen.
Er wollte die Situation nicht noch schlimmer machen als sie war.
Sollte sie gehen, er konnte sie sowieso nicht aufhalten.
Es war alles gesagt worden, was zu sagen war. Wieder zornige Worte, Blicke der Trauer und Enttäuschung und ein Abschied, von dem Branwir hoffte, dass es nicht der letzte sein würde.

Sie beide wussten was jeder von ihnen zu tun hatte und es war höchste Eile geboten.
Für Branwir stellte sich erneut die Frage, wie er zwei scheinbar nicht miteinander zu vereinbarende Aufgaben lösen sollte: Er musste Nadines leben schützen, musste aber gleichzeitig an ihrer Stelle dafür sorgen, dass die Stadt nicht im Chaos versank...
In den vergangenen Wochen hatte der Hauptmann der Garde die Geschicke der Stadt gelenkt, aber jetzt war er plötzlich von einem Tag auf den anderen verschwunden. Übrig geblieben waren nur einige Blutspuren im Hauptsitz der Garde, die von Ailynn bis zu einem Mondtor verfolgt worden waren, sich aber dort verloren hatten.
Seit diesem Tag waren Eraowia Kinsley und Will Cromdel ebenfalls spurlos verschwunden...

Branwir drehte sich auf der Stelle um und eilte durch Nadines Anwesen auf ihr Büro zu.
Dabei dachte er über Eraowia und Will nach.
Waren sie es gewesen? Hatte letztendlich ihre Gier nach Gold doch die Oberhand gewonnen und hatten sie den Hauptmann entführt?
Oder waren sie alle drei womöglich die Opfer von Meuchelmördern Slares geworden?
Letzteres konnte er sich nur schwer vorstellen. Warum hätten die Mörder die Leichen nicht zurück lassen sollen? Außerdem waren Eraowia und Will beide kampferfahren. Er konnte sich nur schwer vorstellen, dass es bei einem Kampf mit mehreren Attentätern nur bei ein paar Blutspuren geblieben wäre.

Branwir atmete tief ein, setzte sich an Nadines Schreibtisch und griff nach einer Feder.
Die Stadt drohte in Anarchie zu versinken. Nun, wo der Hauptmann fort war, hatte die Stadt Trinsic ihre Führung verloren. Würde Dexter Slare in dieser Situation zurückkommen, hätte er ein leichtes Spiel.
Streng genommen war Nadine nun an Kjartans Stelle dafür zuständig, in der Stadt für Ruhe und Ordnung zu sorgen, aber sie hatte einen anderen Weg gewählt.
Nun lag alles in Branwirs Händen.
Sie mussten schleunigst handeln und es brauchte jemanden, der sich mit Politik mehr auskannte als er selbst oder es die anderen Gardisten taten.

Branwir setze zwei Schreiben auf - eines für die Gardisten und ein weiteres für Von Ravenwood, den alten Gardisten im Ruhestand, den schon Hauptmann Kjartan zu Rate gezogen hatte, nachdem Dexter Slare aus der Stadt vertrieben worden war.
Anschließend machte er sich nach Trinsic auf.

Magisches Knistern erfüllte die Luft, als sich Branwirs Körper in einer kleinen Nebengasse materialisierte.
Die magischen, elfischen Worte gingen ihm mittlerweile leicht über die Lippen...
Inzwischen war die Nacht weit fortgeschritten und die Straßen waren völlig menschenleer.
Er lief im Schein der Straßenlaternen zum Hauptsitz der Garde und brachte für alle Gardisten sichtbar das erste Schreiben an.
Am nächsten Tag würde er unter allen Umständen versuchen, die Adresse von Von Ravenwood ausfindig zu machen und ihm das zweite Schreiben zuzustellen.
 
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Branwir

Bürger
Erhitzte Gemüter​

Langsame, rhythmische Schläge, der Klang von Eisen auf Stahl, wie eine Symphonie aus Feuer und Metall...
Branwir unterbrach seine Arbeit einen Moment, wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn, führte dann die Schläge fort.
Die Hitze um die glühende Esse war nahezu unerträglich. Nicht nur das Schmiedefeuer trug dazu bei, sondern auch das anhaltende heiße Wetter.
Eigentlich war es gar nicht nötig gewesen, dass Branwir sich dieser Tortur aussetze, war er doch mittlerweile von seinen Aufgaben als Schmied der Garde entbunden worden.
Trotzdem war keine Zeit für Müßiggang. Neue Aufgaben hatten die alte ersetzt und Branwir war ein weiteres Mal mit Nadine zusammen zu Ermittlungen in die Ferne geschickt worden.
In gewisser Weise war es diese Aufgabe, die Schuld daran war, dass er erneut am Schmiedefeuer stand und mit geballter Kraft auf den Stahl einschlug.

Er war wütend, sehr wütend...

Seine mit Schweißperlen bedeckte Haut spannte sich über seiner Brust, als er tief einatmete und erneut mit dem Hammer zum Schlag ausholte.
"Verdammt, was hatte sie sich dabei gedacht?"
Sein Zorn galt einer ihm bis vor kurzem noch unbekannten Frau, die ihn und Nadine aus Yew in die Nähe des angrenzenden Gebirges geführt hatte, nahe am Meer.
Zuerst war alles problemlos verlaufen. Die Frau, eine Heilerin aus Yew namens Lana, hatte sie bis zu dem Bauernhof geführt, der, wie sich später überraschenderweise herausstellen sollte, auf den Resten des abgebrannten Hauses von Trevor Phelps errichtet worden war.
Anfänglich hatte es so ausgesehen, als wenn sich hier alle bisherigen Spuren verliefen, bis Ihnen der Bauer, ein Mann namens David Gregory, von etwas erzählt hatte, das womöglich doch noch Licht ins Dunkle bringen konnte.
Der Bauer hatte in den Überresten des alten abgebrannten Hauses einige Habseligkeiten von Trevor Phelps zusammengesammelt und diese sorgfältig in einer Kiste verstaut gehabt.
Womöglich hätten die Gegenstände darin das Puzzle vervollständigen können, das sie seit dem Angriff durch Phelps in Trinsic zu vervollständigen versuchten.

Aber wieder einmal kam alles anders.
Der Bauer hatte, nachdem er sich über den Wert seiner Kiste klargeworden war, tausend Goldstücke dafür gefordert, dass sie die Kiste mitnehmen konnten. Andernfalls, das hatte er ihnen unmissverständlich klargemacht, hätte er die Kiste nicht herausgeben.
Weder Branwir noch Nadine hatten so viel Gold dabei. Schließlich waren sie nicht darauf vorbereitet gewesen, an diesem entlegenen Ort um die wenigen übriggeblieben Habseligkeiten eines angeblich irren Mörders feilschen zu müssen.
Außerdem hatten sie beide den Preis für mehr als überzogen gehalten.

Ihr folgender Schritt sollte sich aber als folgenschwer herausstellen.
In der Annahme, der sture Bauer würde es sich anders überlegen, hatten Branwir und Nadine das Haus von Bauer Gregory verlassen und eine Weile außerhalb gewartet.
Nachdem sich lange Zeit nichts getan hatte, waren sie wieder in das Haus des Bauern gegangen und Branwir hatte Gregory damit gedroht, mit Männern der Garde Trinsics wieder zu kehren.
In der Zwischenzeit hatte sich allerings etwas ereignet, mit dem sie nicht gerechnet hatten. Die Heilerin Lana, die das vorangegangene Gespräch und das Gefeilsche um die Kiste mitbekommen hatte, war auf Davids Handel eingegangen und hatte ihm die tausend Goldstücke für die Kiste gegeben und weigerte sich anschließend beharrliche, diese wieder heraus zu rücken.

Branwir unterbrach seine Arbeit und starrte heftig atmend auf den glühenden Stahl.
Was um alles in der Welt wollte diese Frau mit dieser Kiste? Hatte sie unter dem Inhalt etwas gesehen, das sie aus irgendeinem Grund nicht herausgeben wollte? Oder ging es ihr womöglich nur ums Prinzip?
Branwir hatte sie vor dem bäuerlichen Haus zur Rede gestellt und die Herausgabe der Kiste gefordert.
Lana hatte ihrerseits nur mit Unverständnis reagiert und erwidert, dass sie die tausend Goldstücke einfach hätten bezahlen sollen, anstatt dem Bauern zu drohen.
Es schien der Frau aus Yew ein Dorn im Auge gewesen zu sein, dass zwei Personen der Garde von Trinsic ihre Macht missbraucht und fernab ihres Zuständigkeitsbereiches einen armen Bauern bedroht hatten.

Branwir schlug kräftiger auf den Stahl ein.
Er musste sich eingestehen, dass Lana nicht die einzige Person war, über die er sich ärgerte.
Selbstzweifel nagte an ihm. Seitdem Dexter Slare aus der Stadt verjagt worden war, spürte er von Tag zu Tag mehr Ungeduld. Er wollte das Ganze endlich beenden und Slare hinter Schloss und Riegel wissen oder...tot.
Entsprechend harsch war er mit dem Bauern umgesprungen, als der ihnen die Kiste nur gegen die hohe Goldsumme herausgeben wollte.
Es war für gewöhnlich nicht Branwirs Art, den Menschen zu drohen und er fragte sich ernsthaft, wie sehr ihn die Garde noch verändern würde.
Würde er gar werden wie Will und Eraowia, die beide lieber erst schossen oder zuschlugen, bevor sie fragen stellten?
Branwir beendete seine Arbeit und blickt hinauf zum Himmel.
Immer noch war keine einzige Wolke dort oben zu sehen.
Er warf sich sein Hemd über die Schulter und ging ins Haus zurück. Als er die Schwelle der Eingangstür betrat, schüttelte er langsam den Kopf und beantwortete sich seine Frage selbst.
Nein...so wollte er nicht werden...niemals!
 
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