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Belagerungszustand

Natürlich hatte der Hauptmann sie wieder einmal ausgewählt. Während Will wahrscheinlich in einer Taverne dem Alkohol fröhnte, blieb das langweilige Berichtschreiben an ihr hängen.
Draussen stand die Luft, es war schwül und drückend und die Wachstube glich eher eine Backstube.
Die Fliegen schwirrten ständig um die Gardistin herum. Wahrscheinlich waren es die selben, die sich schon an den Leichen gütlich getan hatten, bevor sie weggebracht wurden.
Sie griff nach einer Feder und tunkte sie seufzend in das Tintenfässchen, das vor ihr stand.
Tatsächlich war so einiges passiert in den letzten Tagen und Eraowia hatte sich natürlich davor drücken wollen und war jetzt so spät dran, dass sie sich kaum noch an das erste Massaker erinnern konnte.

Sie kratzte sich am Kinn und überlegte angestrengt, was genau auf der Insel vorgefallen war.
Die Befragung des Zeugen hatte lange gedauert, weil sich der arme Schlucker kaum konzentrieren konnte und immer noch am ganzen Körper zitterte.
Er war wie immer bei seiner Ziegenherde, lag im Schatten eines Baumes, als er dunkle Segel im Horizont bemerkte.
Er dachte sich scheinbar nicht viel dabei, schliesslich legten viele Schiffe im Hafen von Trinsic an, wenn auch merklich weniger seit die Handelsgesellschaft abgezogen war.
Auch machte er sich wohl keine Gedanken, als das vermeintliche Handelsschiff direkt den Strand der Insel im Südosten der Stadt Trinsic ansteuerte.
Was dann geschah, konnte sie kaum aus ihm herausbekommen. Ständig waren ihm Tränen die Wange heruntergelaufen und er fing an zu stottern.
Eine wilde Horde sprang vom Schiff herunter und fing sofort an alles und jeden hinzumetzeln, Mensch wie Tier.
Er selber hatte Glück. Er durfte dem Treiben zuschauen. Niemand gebot dem Massaker einhalt und erst, als der letzte Bauer, das letzte Tier in seinem Blute lagen, senkte sich der Staub.
Blutverschmiert und mit einem Lächeln, das einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, stand nun der Anführer vor dem Überlebenden.
Laut seiner Zeugenaussage liess er ihn am Leben, um dem Hauptmann die Nachricht zu überbringen, dass dies die Vergeltung für die Hinrichtung der drei Piraten gewesen sei, und weitere sollten folgen.
Bei dieser Aussage runzelte Eraowia die Stirn. Waren es also doch Piraten, und Slare hatte richtig gehandelt? Dabei dachte sie, sie hätte mit Will richtig entschieden, und den Hauptmann nicht ausgeliefert...

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Und nun dies. Nach ein paar Tagen Ruhe, die meisten Bürgern hatten das Massaker schon fast vergessen oder verdrängt, gab es einen ähnlichen Vorfall, doch der war noch viel schlimmer.
Wieder gab es eine Überlebende. Die Bäuerin Lea Esposito, wohnhaft im Norden der Stadt nahe des Zeltlagers.
Sie wurde in einem äusserst verstörten psychischen Zustand nahe des Nordtores von Trinsic aufgefunden. Ihre Haare schneeweiss, eine alte Frau, wenn man sie so einschätzen musste, dabei doch erst 25 Jahre alt.
Eraowia konnte das kaum glauben. DIe Augen trübe, die Haut grau, die Haare schneeweiss... Immerhin konnte sie sich doch an einiges erinnern, was bei besagtem Zeltlager passierte.
Der grosse bäuerliche Markt sollte bald losgehen, die Verkaufsstände wurden gerade aufgebaut. Viel Volk war anwesend.
Lea Esposito war gerade in den Wald gegangen, um Holz aufzusammeln, vielleicht noch ein paar Pilze zu suchen, als sie Tumult und Geschrei vernahm.
Sie rannte sofort zurück, da ihre ganze Familie am Markt war und fragte sich, was da wohl passierte. Zuerst dachte sie, der Tumult kam von einem Streit, wie es ihn immer wieder zwischen den Familien gab, der sich aber so schnell wieder legte, wie er begonnen hatte.
Doch als sie näher kam, merkte sie, das war nicht der normale Lärm eines kleinen Streites, sondern es ging um Leben und Tod.
Zögernd näherte sie sich der Lichtung und konnte sich gerade noch hinter einem dichten Gestrüpp verstecken, als gepanzerte Reiter in dunklen Roben an ihr vorbeisprengten, einem flüchtendem Mann hinterher und diesem im vollem Galopp enthaupteten. Das Blut spritzte in einer hohen Fontäne aus seinem Hals, dass sogar Lea in ihrem versteck getroffen wurde.
Starr vor Angst sah sie jetzt, was auf der Lichtung geschah. Überall lagen tote Bauern und Marktbesucher, dazwischen liefen die vermummten Gestalten herum und sammelten die Köpfe der Toten ein. Die unheimliche Truppe machte keinen Laut, als sie sich ihrer tödlichen Arbeit widmete.
Mehr konnte Lea nicht berichten, da sie wohl das Bewusstsein verlor und erst Stunden später, als alles ruhig war, wieder zu sich kam.
Sie konnte sich auch nicht mehr erinnern, wie sie ans Tor zur Stadt gelangte.
Vor dem Tor fand sich dann auch eine Kiste, die niemandem aufgefallen war. Als sie geöffnet wurde, fand man darin zahlreiche abgeschlagene Köpfe der Bauern und wohl eine Nachricht, welche ich aber nicht Eraowia aber nicht lesen durfte.

Der Hauptmann nahm jeden verfügbaren Gardisten, aber ausser den enthaupteten Körper fanden sie keine Anzeichen der Angreifer. Sie schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.

Eraowia nahm einen grossen Schluck Wasser und wischte sich den Schweiss von der Stirn.
Sie schloss ihren Bericht mit der aktuellen Lage ab.
Zur Zeit strömen alle Bauern, Fischer, Hirten und Jäger in die Stadt, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen. Trinsic befindet sich im Belagerungszustand, und es ist davon auszugehen, dass es nicht nur die Piraten sind, die uns bedrohen.

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