The Awakening - Prologue

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11 Jan 2012 13:03:41 EST
Written by the EM Team

"Das ist das letzte Mal das ich Rollins einen Gefallen tue..." Er schaute auf die Notiz, die er von Rollins erhalten hatte, und wo es hiess, dass er eine Freundin von ihm mit auf die Reise nehmen sollte. Victor sah seine Pferde an, und überprüfte die Befestigungen auf dem Sattel zum vierten Mal, als der Wind auffrischte. Er schaute in den dunklen Himmel welcher sich zu öffnen drohte, und seine eigene Fracht auf dem Land verteilen wollte, bevor er schwer ausatmete. Er kletterte wieder auf die Bank auf der Vorderseite des Wagens und murmelte: "Ich hoffe nur, wenn diese Sherry hier ankommt, dass sie bereits fertig gepackt hat und bereit ist loszugehen."

"Ich bin hier und bereit, Sir."

"Bei allen Tugenden... !" Victor zuckte zusammen und sein Herz raste in seiner Brust als er nach unten sah, wo die Stimme herkam. Er sah nur eine gelbbraune kleine Maus die einen winzigen grauen Schal über die Schultern trug. Er blinzelte ein paar Mal und rieb sich die Augen, bevor die Erkenntnis ihn mit voller Wucht traf. "D-du bist die Sherry! Sherry die Maus, meine ich!"

"Das ist richtig! Es würde sehr viel länger dauern, wenn ich nach Yew laufen müsste. Also fragte ich herum, ob es irgendwelche Reisende auf dem Weg dahin gäbe, und so habe ich euch gefunden! Ich bitte um Erlaubnis, um an Bord zu kommen, Sir!" Sherry liess ein paar schnelle Quieks von sich, die Victor als ihren Versuch zu kichern interpretierte. Er streckte die Hand nach unten um ihr zu helfen, und sie huschte schnell neben ihn um sich zu setzen. Mit einer kurzen Handbewergung schlug er das Leder der Zügel der Pferde gegen seine Tiere, um sie in Bewegung in Richtung Strasse zu versetzen.

Sherry quiekte überrascht auf bei dem Lärm. Leicht beschämt erhob sie ihre Stimme über den Hufschlag. "Entschuldigt! Es ist schon eine Weile her, seit ich mit jemandem gefahren bin. Ich hatte fast vergessen, wie schnell sich das Fahren so anfühlt! Wie war euer Handelsgeschäft in letzter Zeit?"

Victor beruhigte sie, sehr zum Ärger von Sherry, und er sprach leise genug, so dass es kaum lauter als der regelmässige Schlag der Hufe auf der Strasse war. "Es war... gut und schlecht. Ich habe immer mehr zu bezahlen für meine Ware, aber die Strassen sind viel gefährlicher geworden in letzter Zeit. Viele Händler schaffen es nicht an ihr Ziel. Wir müssen sehr vorsichtig sein." Victor seufzte, als die Verdunkelung der Strasse voranschritt, als die Sonne weiter in ihrer Umlaufbahn sank. "Es scheint, dass das Gefühl über den gemeinsamen Sieg über Virtuebane schnell verschwindet, und die Adligen kämpfen noch schlimmer als zuvor."

Sherry's Gesicht versteinerte sich, als sie dies hörte, und sie blickte auf die Strasse, die schnell unter dem Wagen vorbeiglitt, bevor sie wieder auf Victor schaute. Seine Augen waren auf die Strasse gerichtet, aber sie schossen auch im Dunkel des Waldes umher, auf der Suche nach versteckten Gefahren. Sherry öffnete ihren Mund, wurde aber unterbrochen, als Victor noch einmal zu sprechen begann.

"Es gibt eine Menge von Paranoia und Anspannung. Ich habe gesehen das bei Handelspartnern von Jahrzehnten Streit ausgebrochen ist und Familien über ihr Familiengeschäft auseinander gerissen wurden. Ich glaube nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, dies zu stoppen." Victor erschauderte und Sherry starrte ihn kurz an.

"Was ist das? Was ist los? "

Victor Augen hatten einen verfolgten und gequälten Blick inne, er sog tief Luft ein bevor er weitersprach. Er weigerte sich, Sherry's Blick zu erwidern. "Sherry... lasst mir euch eine Geschichte erzählen über eine... Erfahrung die ich letzte Woche in Vesper hatte. Vielleicht hilft es mir, es endlich jemandem zu erzählen. Alles begann mit einer harmlosen Begegnung..." Victor nahm einen tiefen Atemzug und erzählte Sherry die Geschichte, welche sie so sah, als würde sie sich direkt vor ihren Augen entfalten...

Victor stand mitten auf der Brücke und blickte nach Süden in Richtung Meer, wobei ihn die Boote am Horizont faszinierten, bevor er jemanden nahen hörte. Er ignorierte die Person, bis er bemerkte, dass die Schritte verstummt waren und sich Hände auf dem Brückengeländer niedergelassen hatten. Die Frau schien ebenfalls auf das Meer zu blicken, obwohl ihr breitkrempiger Hut viel von ihrem Gesicht bedeckte. Wie Donner hallte es in der Ferne und die Frau sprach so leise, dass Victor nicht sicher war, dass sie überhaupt gesprochen hatte. "Entschuldigung?"

"Es kommt ein Sturm auf, wisst ihr."

Victor lachte gutmütig. "Nicht wirklich eine seltene Sache hier in Vesper." Er sah zu der Frau hinüber, aber sein Lächeln verschwand sofort beim Anblick ihres Gesichtes, als sie sich zu ihm umdrehte. Während die Zigeunerin ihr offenes, aber fast bösartiges Lächeln lachte, waren es ihre trüben weissen Augen, die einen Akkord von Angst in seinem Inneren auslösten. Trotz ihrer offensichtlichen Blindheit schien sich ihr Blick in seinen innersten Kern zu bohren. Er hatte noch nie ein Gefühl von solcher Beklommenheit, wie jetzt, was ihre nächste Frage auslöste.

"Möchtet ihr eure Zukunft wissen, mein Junge?"

Victor schluckte schwer und seine Hand glitt in seine Tasche um eilig ein paar Münzen zu fischen, die er sofort an die Frau weiterreichte, während er zustimmend nickte. Er schluckte wieder, als er seinen Fehler realisierte, und all die Geschichten von Wahrsagern und Orakeln die er als Kind gehört hatte, überfluteten ihn im selben Augenblick.

"J-ja, das würde ich gerne."

Die Zigeunerin erhob die Arme erhob und der Schal flatterte um ihre Schultern, als sie mit ihren Händen gestikulierte, einige archaische Zaubereien murmelte, die ihren Schleier durchdringen konnten. Ihre Stimme fiel in ein heiseres Flüstern, ihre Bewegungen folgten einem bestimmten Rhythmus, die seine Aufmerksamkeit gefesselt hielten.

"Leute sind aufgestiegen und Leute sind gefallen, und währenddem hörte niemand die Rufe. Die Gewitterwolken sammeln sich und ihre Wirksamkeit steigt, da keiner einen Schritt tut, um die Krise zu bewältigen. Obwohl die tobenden Winde und Blitze sich ergiessen, sind es ihre Folgen, die Unheil anrichten. Der Pfad zu unserer Erhaltung wird offen bleiben, aber nicht ohne Schaden. Die Flammen werden kochen und bedrohen uns alle, es sei denn, es wird ein Weg gefunden, um die Sturmböen zu beruhigen." Ihre Töne hatte eine unheimliche Kadenz angenommen und ihr Schwanken war zu einem abrupten Ende gekommen als sie ihre Beschwörungen beendet hatte, während nebenan der erschütterte Victor auf eine Art von Antwort wartete.

"Ich... ich verstehe das nicht. Was sollen wir tun?" Victor Stimme zitterte einen Augenblick, als er sich selbst vergessen hatte, während er ein deutlicher Anstieg von Angst in seinen Eingeweiden verspürte. Die Zigeunerin verschränkte die Arme vor der Brust und neigte den Kopf leicht so, dass ihr Hut alles bedeckte, nur nicht ihren Mund. Ihre Lippen bewegten sich bewusst, als sie noch einmal sprach, aber diesmal mit keiner lyrischen Tonart wie zuvor während ihrer Weissagungen.

"Das Feuer des Schicksals wird heiss brennen, und hell, und es kann nicht von sterblicher Hand gestoppt werden, es ist unsere Pflicht, festzustellen, was diese Brände anrichten." Mit diesen Worten begann sie über die Brücke weiter zu gehen, bevor er ihr nochmal zurief, und sie sich umdrehte um einen Blick über die Schulter zu werfen.

"Was meint ihr damit? Ich verstehe immer noch nicht!"

"Das Feuer ist eine destruktive und konstruktive Kraft. In ihrer Umarmung können wir unsere Verunreinigungen loswerden, aber verweilen wir zu lange, wird nichts mehr übrigbleiben um es zu retten." Mit diesem Abschiedsgruss schritt die blinde Wahrsagerin zuversichtlich durch ein Vesper, das kälter und härter erschien, als es sich nur wenige Augenblicke zuvor angefühlt hatte...

Als Victor's Erzählung zu Ende ging, warf Sherry dem Kutscher einen klagenden Blick zu, ihr kleiner Körper zitterte, als hätte sie die Stimme der Frau selbst hören können. Sie wusste keine Worte als Antwort und studierte stattdessen das Gesicht von Victor fragend. Er schien mit Sorge und Unsicherheit geplagt zu sein, und sie konnte seine ansteckende Berührung fühlen.

Victor's Ausdruck verdunkelte sich nur noch einmal, als sie einen verbrannten und von Pfeilen übersäten Wagen passierten, der entlang der Strasse stand, als der Himmel plötzlich mit einem Blitzeinschlag erleuchtet wurde. Regentropfen begannen langsam auf den Wagen einzuprasseln, und Victor deutete auf den überdeckten Teil. "Geht hinein, es wird euch warm und grösstenteils trocken halten. Ich werde euch sagen, wenn wir angekommen sind."

Sherry kletterte ohne ein weiteres Wort in den Wagen und rollte sich zu einem Ball gegen ein paar Garben Weizen auf, wobei sie sorgfältig die Löcher im verwetterten Zeltdach mied. Obwohl der Wagens sie warm und trocken hielt, fror sie, und die Kälte kam von innen. Als der Schlaf zu ihr kam, war er gespickt mit Alpträumen.

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