Zeitung Trinsicer Volksstimme, Zehnte Ausgabe, 25.03.15

[Boris Borkhern]

TRINSICER VOLKSSTIMME
Zeitung für die Freie Stadt Trinsic, Zehnte Ausgabe, 25. März 2015
Lang lebe Trinsic, Heimatland. Erbaut vom Volk und einer starken Hand. Lang lebe Trinsic, vereint und befreit. Glorie und Glanz strahlt hell und weit.


Verehrte Leser und Leserinnen
Mehrere Monate Zeit ist vergangen, seit die letzte Ausgabe der Trinsicer Volksstimme ausgeliefert werden konnte. Der unerwartete Ausfall beider Druckmaschinen hatte die Zeitung in eine existentielle Krise geworfen. Wir konnten nicht über die letzten Ereignisse in Cove, den tragischen völlig unerwarteten Tod unserer hoch geschätzten Gouverneurin Lady Ta’ira Tal, noch über den Ausruf des Fürstentums Trinsic durch Fürst Sir Dexter Slare berichten.

Stolz darf ich heute schreiben. Wir sind wieder da und besser denn je. Die Stimme des seriösen Journalismus, die Stimme der Wahrheit erschallt wieder. Unsere neuen Druckerpressen wurden in Rekordzeit geliefert. Damit ist die Zeitung und ganz Trinsic unserem geliebten Fürsten Sir Dexter Slare zu großem Dank verpflichtet. Er hat nicht nur diese Maschinen gestiftet, nein er hat sich persönlich um die frühzeitige Lieferung, den Transport und sogar die Aufstellung gekümmert. Fürst Dexter Slare hat tiefe Kenntnis des Verlagswesens und in diesem Zusammenhang gleich noch einige Verbesserung in den Arbeitsabläufen bei der Volksstimme angeregt, die wir gerne umgesetzt haben.

Mit Freude teile ich mit, dass es Ike Burton, dem beliebten Chefredakteur soweit besser geht, dass er das Sanatorium nach vielen Monaten verlassen konnte. Dies ist auch unseren Lesern und vor allem Leserinnen zu verdanken, die im Rahmen unserer Aktion „Ein Licht für Ike“ immer wieder aufmunternde Briefe und Sachgeschenke an Ike geschickt hatten. Er soll sich eigentlich schonen, aber er hat darum gebeten, ein paar einfache Arbeiten bei seiner geliebten Volksstimme durchführen zu dürfen und stolz vermelden wir die Schaffung einer neuen Rubrik. Eine 14 Tage Wettervorausschau, für die sich Ike verantwortlich zeigt.

Weltneuheit: In dieser Ausgabe sind erstmalig farbige Illustrationen enthalten, die von dem neuen fürstlichen Hof- und Schlachtenmaler Pablo Cepillo erstellt wurden. Diese sensationell detaillierten Bilder geben in noch nie gekanntem Ausmaß Einblicke in das Leben und Wirken der Mächtigen.

Boris Borkhern, Star-Reporter und Leitender Redakteur


INHALT
Fürst Dexter Slare richtet seine Worte an die Bürger Trinsics
Hymne der Freien Stadt Trinsic
Fürst Dexter Slare veranstaltet fürstliche Jagd
Fürst Dexter Slare hilft bei der Bergung antiker Schätze
MEINUNG – Was wird aus Trinsic? Gibt der König in Britain jetzt klein bei?
Fürst Dexter Slare besucht Gardisten im Fort Durango
Das Wetter
Bedeutsame Worte aus dem heißen Süden
Bedeutsame Worte aus dem Kartoffelacker

 

[Boris Borkhern]

Fürst Dexter Slare richtet seine Worte an die Bürger Trinsics

Geliebte Bürgerinnen und Bürger Trinsics!

Wie stolz bin ich auf das, was unsere gemeinsamen Anstrengungen in den vergangenen Wochen geleistet haben. Ich sehe, wie die Stadt erblüht, rieche den Duft der Freiheit und spüre das Zittern unserer Feinde zu meinen Füßen. Natürlich war es mir auch ein Anliegen, der freien Presse in ihrer Not zu helfen, um den geschätzten Menschen dieser Stadt die Möglichkeit zu geben, sich umfassend über alle wichtigen Geschehnisse zu informieren. In diesen unsteten Zeiten hat Information höchsten Wert.

Ich danke der Redaktion der Trinsicer Volksstimme für ihre unermüdliche Arbeit im Dienste der Erkenntnis. Mögen die neuen Druckerpressen lange erhalten und ihre Tinte stets flüssig bleiben.

Als Geschenk an die Leser dieses Blattes präsentiere ich erstmalig den Text einer neuen Hymne für die Freie Stadt Trinsic, die zukünftig bei festlichen Anlässen wie dem neu eingeführten Feiertag 'Geburstag des Fürsten' (19. Mai) angestimmt werden kann.

In Hoffnung auf glückliche Zeiten und immerwährende Glorie unserer Heimatstadt -

Euer Fürst

Sir Dexter Slare



Hymne der Freien Stadt Trinsic

Mühsal littest du und Tränen
Doch der Mut verließ dich nicht
Alle, die dich wirklich kennen
Wissen, dass du standhaft bist.

Trinsic, Trinsic ist uns alles
Strahle nun in neuem Licht
Auf den Schultern eines Mannes
Dessen Kraft niemals erlischt.

Refrain (dieser soll besonders emotional intoniert werden)

Trinsic, Stadt der gold'nen Zinnen
Stadt der Ehre nennt man dich
Deinem Fürsten woll'n wir dienen
Immerdar und ewiglich.

In guten und in schlechten Zeiten
Im Frieden und in Kriegesnot
Stehen wir ihm fest zu Seiten
Gegen Armut, Leid und Not!

Von den Schreinen zum Gebirge
Durch den Dschungel bis zum Fluss
Siehe, Trinsic welch Gefüge
Seine Hand erhalten muss!

Refrain

Trinsic, Stadt der gold'nen Zinnen
Stadt der Ehre nennt man dich
Deinem Fürsten woll'n wir dienen
Immerdar und ewiglich.


Das Erlernen der Hymne ist allgemeine Bürgerpflicht. Die Verunglimpfung des Textes wird unter Strafe gestellt.

 

[Boris Borkhern]

Fürst Dexter Slare veranstaltet fürstliche Jagd

Zum Jubiläum der vierwöchigen Amtszeit von Fürst Dexter Slare hatte der fürstliche Hof zu einer Jagdgesellschaft eingeladen, die letzten Sonntag südlich von Trinsic im Dschungel stattfand. Hohe Würdenträger der Stadt und der Region verlustierten sich beim Fischfang. Fürst Dexter Slare hatte sich in eigener Person beteiligt. Man sah ihn angelegentlich in Gesprächen mit seinen Gästen, während er die Angel mit gekonntem Schlenker in den Fluss warf. Meistens ging es um politische oder wirtschaftliche Themen. Selbst hier sorgte und kümmerte sich der Fürst unermüdlich um die Belange Trinsics. Und gerade bei Fürst Dexter Slare biss der größte und stattlichste Fisch an. Zitat der Fürsten: „Große Fische suchen immer die Nähe des größten Fisches im Teich.“

Der Höhepunkt des Tages war die Jagd auf einen menschenfressenden Tiger, der die Waldbewohner seit Wochen in Angst und Schrecken versetzt hatte und der bisher jedem Jäger entkommen war. Die hohen Gäste blieben in Sicherheit auf großen Holzpodesten, währen die Treiber den Tiger durch das Unterholz jagten. Der Fürst jedoch hatte sich vorgenommen, das gefährliche Tier eigenhändig zu erlegen. Keiner, nicht der oberste Jäger, nicht der Hauptmann der Garde, noch der Leiter der Heilergilde Trinsics konnte den Fürsten von diesem Vorhaben abbringen. Baff erstaunt waren die anwesenden Jäger, als Fürst Dexter Slare sich den längsten vorhandenen Zweihänder mit einer Klinge im Flammenschliff – ein sogenannter Trinsicaner – griff und dem Tiger mutig entgegentrat.

Der Tiger fauchte den Fürsten an, zeigt seinen langen tödlichen Fangzähne und macht sich zum Sprung bereit. Die Bogenschützen wollten schießen aber Fürst Dexter Slare verbot das in schärfstem Ton und legte damit sein Leben in die Hände seiner eigenen Waffenfertigkeiten. Der Tiger duckte sich zum tödlichen Sprung und … zum Schrecken aller gingen der Fürst und der Tiger in einem Knäuel zu Boden. Doch als die Helfer hastig herbei eilten, stand der Fürst schon wieder lachend auf. Der Tiger war direkt in die erhobene Klinge des Fürsten gesprungen und war mausetot.

Hauptmann Kjartan von der Garde raufte sich die Haare, doch der Fürst erklärte ruhig: „Ein alter Trick. Das Tier wird von den vielen Reflektionen des Sonnenlichts auf der gebogenen Klinge derart verwirrt und geblendet, dass es seinen Sprung falsch bemisst. Und den Kopf von diesem Menschenfresser werden wir nun in meinem Amtszimmer aufhängen als Mahnung an alle. Wildheit und Stärke allein nützen nichts, wenn nicht auch ein kühler Kopf dazukommt“.

Der Fürst hatte einige Prellungen am Oberkörper erlitten, als er mit dem Tiger zusammen stieß. Der oberste Heiler Trinsics besah sich die Wunden, gab aber schnell Entwarnung. „Fürst Dexter Slare ist derart durchtrainiert, dass ihm diese Prellungen keine weiteren Beschwerden machen werden. Wären doch nur alle meine Patienten in einer so hervorragenden körperlichen Verfassung.“

 

[Boris Borkhern]

Fürst Dexter Slare hilft bei der Bergung antiker Schätze

Wie aus dem Fürstenhaus bekannt wurde, hatte Fürst Dexter Slare vorgestern eine der Expeditionen besucht, die bereits seit einigen Wochen daran arbeiteten, durch Schiffsunglücke im Südmeer verloren gegangen Schätze zu bergen. An einem alten Wrack wurde seit Tagen getaucht. Der genaue Standort des Wracks ist aus verständlichen Gründen nicht bekannt, allerdings sagen die Gerüchte, dass es irgendwo am Kap der Helden liegen soll. Eine gefährliche Gegend, denn in diesen Gewässern treiben sich auch die berüchtigten Piraten von Kapitän Redbeard herum.

Einer der Taucher mit Namen Derik berichtete nach seiner Rückkehr. „Das war beeindruckend. Seine Gnaden kamen zu uns an Bord und hat sich vom Kapitän kurz die Lage erklären lassen. Wir hatten mittlerweile Schwierigkeiten, weil die Vasen, die wir bergen wollten, in bis zu 30 Schritt Wassertiefe lagen und die meisten Taucher wegen der Strömung kaum noch ausreichend Luft hatten, um runter zu tauchen, ein Stück zu bergen und damit wieder aufzutauchen. Der Fürst hat dann klare Anweisungen gegeben und die Lage des Boots verändern lassen. Seine Gnaden kennt sich aus mit der Seefahrt und Meeresströmungen. Und dann, wir waren alle ganz erstaunt, zog er seine Weste aus und sprang selbst ins Wasser. Er ist mit zwei Tauchern runter gegangen und zu dritt haben sie fünf kostbare Vasen mit nach oben gebracht. Das ganze Boot hat applaudiert. Der Fürst hat dann am Strand noch ein Festmahl veranstaltet und uns alle eingeladen. Die halbe Garde Trinsics war da, um die Sicherheit des Fürsten zu gewährleisten. Aber alles ist ruhig geblieben. Die Garde hat eben gut über uns gewacht.“

 

[Boris Borkhern]

MEINUNG – WAS WIRD AUS TRINSIC? GIBT DER KÖNIG IN BRITAIN JETZT KLEIN BEI?

In dieser Rubrik kommen Experten und Koryphäen aus ganz Sosaria zu wichtigen Themen des aktuellen Zeitgeschehens zu Wort. Heute schreibt Prof. Dr. Dr. Fresenius Claus Ferdinand von Habaluck über die geopolitischen Auswirkungen der Proklamation Trinsics zu einer freien Stadt und der damit erfolgten Abspaltung vom Königreich. Der Professer steht in Britain dem Universitäts-Lehrstuhl für Geopolitik und Gesellschaftsentwicklung vor.

Sehr geehrte Leser und –innen der Trinsicer Volksstimme.
Vor über einem halben Jahr (die meisten erinnern sich sicherlich noch, es war die Zeit als man Cove schon Neu-Trinsic nannte) schrieb ich an gleicher Stelle:

… Ich bin sicher, es wird in naher Zukunft zu Gesprächen über die Zukunft Coves zwischen Trinsic und den Gouverneuren des Nordens kommen. Vielleicht gibt es Ausgleichszahlungen aus dem Süden an den Norden und das Wirtschaftswachstum Coves wird gezügelt. Oder aber die Lage eskaliert und dann könnten durchaus wieder die Waffen sprechen. …

Nun, die Waffen haben – zumindest offen – nicht gesprochen. Aber Trinsic hat sich aus Cove zurückgezogen und andere Mächte – mit Unterstützung des Königs – haben die Stadt nun gesichert. Vermutlich war der Druck, der auf Trinsic hinter den Kulissen ausgeübt wurde, so immens, dass eine Aufgabe Coves das kleinere Übel war.
Aber als Reaktion darauf hat sich Trinsic zu einer freien Stadt erklärt und ein Fürstentum unter Fürst Dexter Slare, vormaliger Vize-Gouverneur, ausgerufen. Ein mutiger Schritt und ein offener – man möchte sagen unverfrorener – Bruch mit der Krone.

Dass dies quasi zeitgleich mit dem Tod der Gouverneurin Trinsics Lady Ta’ira Tal geschah, will ich hier nicht kommentieren.

Nun stellt sich die Frage. Wie wird der König auf diese Provokation reagieren?
Zwei Varianten scheinen hier möglich.
Erstens: Der König gibt ein klares Zeichen, dass er die Unabhängigkeit Trinsics nicht anerkennt – möglicherweise schon auf seiner nächsten Audienz am Wochenende - und wird die Separatisten mit Gewalt aufzuhalten versuchen. Ob der König dazu seine eigenen Truppen einsetzt, ist fraglich, denn er hat andere Mittel. Auf Aufruf des Königs wären die restlichen Gouverneure verpflichtet, gegen Trinsic ins Feld zu ziehen.
Zweitens: Der König reagiert gar nicht oder sehr verhalten auf die Separation. Dann liegt möglicherweise eine geheime Absprache zwischen dem Thron und Trinsic vor, den Verlust Coves für Trinsic durch die Entlassung in die Unabhängigkeit zu kompensieren.

Welche Entwicklung das ganze nehmen wird, wird die nahe Zukunft zeigen. Immerhin wäre es für einen umsichtigen Händler oder Geschäftsmann zurzeit angeraten, nicht unbedingt in die Stadt oder Region Trinsic zu investieren.

Sehr interessant ist ein Rückblick auf die geschichtlichen Ereignisse, die überhaupt erst zu dieser verzwickten Lage führten.

Trinsic erklärte sich unabhängig von der Krone weil die Krone nach Meinung Trinsics unrechtmäßig den Einfluss Trinsics auf Cove unterbunden hatte.

Die Krone tat dies vermutlich auf Druck der nördlichen Gouverneure, die die sehr erfolgreiche und lukrative Okkupation Coves durch die Trinsicanische Handelsgesellschaft nicht hinnehmen wollten.

Die Trinsicanische Handelsgesellschaft hatte die Macht in Cove erlangen können, weil Cove geschwächt und schutzlos aus der Besatzung der Followers der Göttin Zalindera hervorgegangen war. Cove wurde von unbekannten (möglicherweise königlichen?) Truppen von der Herrschaft der Followers Zalinderas befreit, blieb aber schutzlos zurück, da diese Truppen die Stadt sofort wieder verlassen hatten.

Die Besetzung Coves durch die Followers Zalinderas und die Verwendung als Hauptquartier im Krieg Zalinderas gegen die Stadt BloodHaven hatte das kleine verschlafene Örtchen über Nacht zu einem strategisch sehr wichtigen Punkt in Sosaria gemacht. Hier sehen wir also deutlich, wie religiöser Größenwahn und die Besetzung ganzer Landstriche im Namen einer Göttin noch über Jahre hinweg erhebliche Nachwirkungen hat, selbst wenn die Göttin und ihre Anhänger schon lange von der Bildfläche verschwunden sind.

Mit großer Freude werde ich hier in einem halben Jahr wieder einen Rückblick auf die ersten Monate der Regentschaft Fürst Dexter Slares geben und die dann aktuelle geopolitische Lage sachgerecht kommentieren.

Prof Dr. Dr. F.C.F. von Habaluck


Anmerkung der Redaktion: Wir weisen darauf hin, dass diese Meinung nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion widerspiegelt.

 

[Boris Borkhern]

Fürst Dexter Slare besucht Gardisten im Fort Durango

Letzte Woche besuchte Fürst Dexter Slare den südlichsten aller Außenposten Trinsics, das tief im südlichen Dschungel liegende Fort Durango. Der genau Standort und die Größe des Lagers muss aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. Die vor Ort stationierten Gardisten waren hocherfreut, da für den hohen Gast ein ganzer Ochse geschlachtet und gebraten wurde.

Der Fürst hatte sich die Zeit genommen, mit einigen Gardisten zu reden und sich ihre Meinung und auch Sorgen anzuhören. Er dankte in einer kurzen Rede für den unermüdlichen Dienst fern der Heimat und betonte, dass überall, wo Bürger oder Eigentum Trinsics bedroht werden, er selbst mit eiserner Hand die Interessen Trinsics durchsetzen wird.

Nach dem ausgiebigen Mittagsmahl ging Fürst Dexter Slare mit einigen Gardisten auf berittene Patrouille. Der Fürst, der aufgrund der Hitze seinen Wams abgelegt hatte, zeigte dabei seine formidablen Reitkünste. Er führte die Patrouille durch schwieriges Gelände sicher nach 3 Stunden wieder in das Lager zurück.

Bevor Fürst Dexter Slare per Mondtor wieder abreiste, sangen ihm die Gardisten in der Abenddämmerung noch das schöne Lied „Trinsic, Du Wachsame!“

Das Wetter in Trinsic

Morgen: schwül und heiß

Übermorgen: schwül und heiß

In 3 Tagen: schwül und heiß

In 4 Tagen: schwül und heiß

In 5 Tagen: schwül und heiß

In 6 Tagen: schwül und heiß

In 7 Tagen: schwül und heiß

2 Wochen Vorschau: schwül und heiß

 

[Boris Borkhern]

Den Abschluss heute bilden zwei der vielen begeisterten Stimmen aus dem Volk.

Bedeutsame Worte aus dem heißen Süden

Voodoo-Priester Urulel D’hurle vom Stamm der Chinchwischwikischi (den ich im Rahmen meiner Kannibalen-Elfen-Recherche mehrmals besucht hatte) gab uns eine Stellungnahme. Diesmal stand ein Übersetzer der Waldmenschensprache zur Verfügung. Urulel D’hurle schnitt einem frisch erlegten Löwen die Leber aus dem Leib und las die Zukunft aus dem bluttriefenden, noch dampfenden Organ.

„Duru’l smok dedel, De’lelel du’rutika arach’lel.“

Übersetzung: „Mann, der sich in Rauch hüllt, zerreißt Netz der Spinne.“

„Duru’l smok dedel, De’lelel owanga smok dedel, De’lelel, Doro, Tara, Tutu.“

Übersetzung: „Mann, der sich in Rauch hüllt, Mann der Rauch ausspuckt aus Mund, Nase und Ohren.“

„Duru’l smok dedel, Te’te’ke’welel wingo du’rutika d’hil d’hil d’hil.“

Übersetzung: „Mann, der sich in Rauch hüllt, kämpft mit Mann mit Feuergesicht.“

„Duru’l smok dedel, …“

Übersetzung: „Mann, der sich in Rauch hüllt, …“

Hier stutzte Urulel D’hurle deutlich und quetschte die Leber, dass das Blut in alle Richtungen spritzte. Deutlich besah er sich die Blutsträhnen auf dem Boden, der Wand und dem Übersetzer.

„ … d’htika orumba’te’ke’will …“

Übersetzung: „… herrscht für immer …“

Hier stutzte Urulel D’hurle nochmals deutlich, biss heftig in das rohe Fleisch und mit blutverschmiertem Mund sagte er.

„ … orumba’te’limbo!!“

Übersetzung: „… herrscht bis Ende der Welt!“

Danach sagte Vodoo-Priester Urulel D’hurle nichts mehr, und starrte nur noch den Übersetzer an, während ihm das rote Blut langsam den Hals hinabrann.


Anmerkung der Redaktion: Übersetzer für Waldmenschensprachen gesucht. Bitte in der Redaktion melden. Leider ist unser letztmaliger Übersetzer bei unserem Besuch im Dorf der Chinchwischwikischi verschwunden.



Bedeutsame Worte aus dem Kartoffelacker

Kartoffelbauer Denis auf einem seiner Felder südlich von Trinsic (Originalton Trinsic Süd).
I kenn a Dex scho seid sei jüngschta Jugnd. Doa stand äa, da Dex, da Batzi, aiso noa a Droakäshoch woa. Doa in da Furchn bei die Erdäpfln. Un voa viar Wochn stand a wida doa. Nix mehr Guvernöör. Da Dex hoads dena gzeigt, dena Gscheitelmeiern doa ausm Nordn, dia uans des Cove wegnomma ham. Dena Zipfelkloatschern und Fischköppen, dena Grattlern un Suppenkaschpern. De selig Da’ira Dal, die Guvernöörn, des woar a nedde, die wollts jedam rächd mochn. Aba da Dex, der had Oja. Fürscht issa jetzt, da Dex. Fürscht von Trinsic. Ohna dena Grosskopfertn doa ausm Britän.

Un mir, mir stehn alle hinda ihm, wia oan Mo. Des is kloa wia Kloassupn.

Un I soags dia, Boris. Ungelogen, da woa da Dex stand, da soan die Erdäpfln vial größer gworn in den via Wochn, soa fast doppeld soa groß. Schau, doa un doa. Des wird di best Ärnde, die i jemals hoad.

I sogs Dir un des koanst a schreibn in dei Zeidung-Dingsdoa.

Da Dex! Des is a hoiliga Mo, da Dex!