Von EM Malachi
Ich hatte mich im Wald verirrt.
Meine Reise war eine Katastrophe nach der anderen gewesen. Ich hatte den grössten Teil meiner Vorräte beim Durchqueren eines eisigen Flusses verloren. Die Schnur meines Bogens riss, als ich versuchte, den Elch zu Fall zu bringen, der das Abendessen gewesen wäre. Mit den Ersatzschnüren auf dem Grund des Flusses konnte ich auf dem Treck zum Holzfällerlager nichts jagen. Wenn ich überhaupt in die richtige Richtung ging...
Am Ende des dritten hungrigen Tages wurde es dunkel, als ich das Lagerfeuer sah. Ich war verzweifelt, also näherte ich mich ohne Vorsicht und winkte mit meinen leeren Händen, um zu zeigen, dass ich unbewaffnet war. Als ich statt einer Gruppe von Banditen einen einsamen Druiden in einem dunklen Gewand sah, dachte ich, mein Glück würde sich ändern. Der Fremde war sehr erschrocken, als er mich sah und liess beinahe den Löffel fallen, mit dem er sein Abendessen umrührte.
Ich bat um einen Platz am Feuer und um Essen, das er entbehren konnte. Der Druide nickte und nahm eine einfache Holzschüssel aus seiner Tasche, die er aus seinem Kochtopf mit Eintopf füllte. Es war die beste Mahlzeit meines Lebens.
Da ich nicht mehr hungerte, versuchte ich, mit dem Fremden zu sprechen. Es gelang mir zu erfahren, dass sein Name Ciaran war und er eine Art Mönch war. Während wir am Feuer sassen, landete eine Eule in der Nähe von Ciaran, und er warf ihr das Fleisch aus seiner Schüssel zu. Nach der grossen Mahlzeit wurde ich müde, und der Mönch bot mir ein paar Felle an, in die ich mich einwickeln konnte. Ich schlief schnell ein.
Als ich aufwachte, fand ich den Mönch neben mir kniend, meine Hände gefesselt. Als er bemerkte, dass ich wach war, zog Ciaran eine scharfe Klinge. "Es tut mir leid, aber ich habe keine andere Wahl. Am Ende sind wir alle Spielfiguren der Prophezeiung."
Es gelang mir, den Mönch wegzustossen und aufzustehen, aber seine Klinge verfing sich an meiner Seite. Trotz des Schmerzes rannte ich. Ich floh durch die kalte Nacht, stolperte in der Dunkelheit und arbeitete daran, meine Hände zu befreien. Manchmal sah ich durch die Bäume hindurch eine Eule am Nachthimmel über mir.
In der Morgendämmerung fand ich Wegmarkierungen, die in der Nähe eines Baches vorbeizogen. Da ich mich noch mehr verirrt hatte als am Tag zuvor, blieb mir keine andere Wahl, als der Spur zu folgen. Sie führte mich schliesslich zu einem Holzfällerlager. Es liess mich hoffen, bis ich das Fehlen der Holzfäller bemerkte.
Bevor ich fliehen konnte, wurde ich bewusstlos geschlagen. Ein Meer in einem dunklen Gewand schüttelte mich wach. "Sehr gut. Ihr seid aufgewacht. Der Führer hat Euch hierher zu uns gebracht."
Als ich versuchte aufzustehen, blickte ich auf einen verdrehten Baum, der höher als ein Turm war. Die grossen Wurzeln des Baumes tranken aus einer Blutlache.
