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Ein alter Kauz sinniert über sein Leben

aeo

Diener
"Fass!" rief Cenn in alter Gewohnheit seinem Begleiter zu, als er ihn auf die nahende Gestalt hetzte.
"Erstaunlich, dass sich doch eigentlich garnicht viel geändert hat", dachte er sich und musste schmunzeln.
Bewundernd beobachtete er seinen Reptalon, wie er diese abstossende Rattenmonstrosität mit seinen Attacken eindeckte und vergass dabei fast sich selbst am Kampf zu beteiligen. Schnell streckte er mental seine Finger aus und webte sorgfältig aus den Fäden des allumgebenden Geflechts aus magischen Fäden seinen stärksten Vernichtungszauber. "Nyraxle" rief er als Schlüsselwort aus und die magisch so unnatürlich verstärkte Kreatur bäumte sich auf, als sein Zauber ihm seine Lebenskraft von innen entriss.
Wie immer nach einem harten Kampf gab er seinem Begleiter ein ordentliches Stück Fleisch zur Belohnung und tätschelte ihn. "Ja viel hat sich wirklich nicht geändert", dachte er erneut als er sich seine Beute aus dem Besitz der toten Kreatur nahm und blickte sich in dem Teil des Abyss um in dem sie sich befanden. "Nur war ich früher mehr an der frischen Luft, weißt Du Hayagriva?" sagte er seinem Begleiter, der ihm aufmerksam zusah. Cenn war sich sicher, dass er eigentlich nur auf seine Befehle hörte, weil ihm das gemeinsame Töten Freude bereitete. Wenn er ihn zu lange in einen Stall sperren würde, würde er ihn eines Tages sicher wieder mit ebenso großer Freude versuchen umzubringen wie bei ihrer ersten Begegnung. Aber genau das war die entscheidende Erkenntnis gewesen, warum er nun in der Lage war, all diese gefährlichen Begleiter zu führen. Seine Wölfe früher, mit denen er den Grossteil seines Lebens in Wäldern gejagt und gelebt hatte, hatten weniger oft seinen Rang im Rudel in Frage gestellt. Er hatte selbst mächtiger werden müssen um den Respekt zu verdienen, auf dem diese Verbindung bestand.
Er schwang sich auf den Reptalon und wirkte den Zauber, der ihn wieder nach Yew brachte. Die Mönche an der Abbey runzelten zwar wie immer ihre Stirn, aber man hatte sich doch über die Jahrzehnte aneinander gewöhnt. Aussenseiter der Gesellschaft tolerierten sich schliesslich in der Regel. Er grüßte höflich und wandte sich seinen Bankgeschäften zu. Ohne all die Bücher der Abbey hätte er sich vermutlich auch nie so geändert. Sie waren wie ein Fenster zur weiten fremden Welt gewesen, dass sich für ihn geöffnet hatte. Und natürlich waren es diese Drachenbändiger gewesen die ihm schon immer imponiert hatten, die so unbekümmert jeglicher Bedrohung schienen, gekleidet in teuren Rüstungen und Gewändern.
Und nun, so viele Jahre nach seiner geraubten Jugend, hatte er sich doch wieder der "zivilisierten" Welt angenähert, allem voran dem Council of Yew, dass jetzt mitten in seinem alten Revier seine neue Siedlung errichtet hatte. Nachdem er sein ganzes Leben eigentlich nur damit beschäftigt gewesen war zu Überleben, verstand er nun, warum sich Andere Zielen und Idealen zuwendeten um ihrem Leben einen Sinn zu geben.
"Ob sie jemanden wie mich vielleicht in in ihren Reihen aufnehmen würden?", überlegte er und griff wieder nach dem magischen Geflecht, welches er nun so einfach wahrnehmen konnte und überwand die Distanz zur Lichtung des Councils in einem Augenblick.
 
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